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Wie sich die Brust während Schwangerschaft und Stillzeit verändert
An vielen kleinen Veränderungen kann eine Frau bemerken, dass sich Ihr Körper auf die Geburt eines Kindes vorbereitet. Auch ihre Brüste werden größer und empfindlicher. Sie bereiten sich schon jetzt auf die Zeit danach vor – auf ihre Aufgabe als Nahrungsspender für den Nachwuchs.
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Obwohl die Brüste zum größten Teil aus Fettgewebe bestehen, versteckt sich in ihrem Inneren eine wahre Milchproduktionsstätte: Im Brustgewebe eingebettet liegen zahlreiche Drüsenlappen mit milchbildungsfähigen Zellen – den so genannten Alveolen. An diese Milchdrüsen schließen wie Bäumchen verästelte Milchgänge an, die zur Brustwarze führen; je 10 bis 20 von ihnen münden in einer Warze. Diese Produktionsstätte trägt jeder Mensch von Geburt an in seiner Brust, ob schwanger oder nicht – selbst Männer! Doch erst wenn bestimmte Hormone in hoher Konzentration durch das Gewebe strömen, wird sie in Betrieb genommen.
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Ab wann verändert sich die Brust in der Schwangerschaft
Sobald sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat, reichern sich von der Plazenta aus die Hormone HCG (Humanes Choriongonadotropin), Progesteron und Östrogene im Blut an. Spezielle Rezeptoren an den Milchdrüsen registrieren den erhöhten Hormonspiegel und das Drüsengewebe der Brust beginnt zu wachsen. Es bildet zusätzliche Alveolen und Milchgänge, damit es während der Stillzeit in kurzen Abständen größere Milchmengen produzieren kann. Durchschnittlich 400 Gramm legt jede Brust in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zu, bis zu zwei BH-Größen. Dadurch fühlt sich der Busen jetzt wärmer und weicher an als sonst – und kann anfangs spannen.
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Doch nicht nur im Inneren der Brüste laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Auch äußerlich kann die Frau Veränderungen feststellen: Die Brustwarzen werden meist größer und empfindsamer, der Warzenhof färbt sich dunkel. Rund um die Brustwarze sind kleine Drüsen angeordnet, die „Montgomeri-Drüsen“. Sie scheiden Öle und Duftstoffe aus, die die Warzen geschmeidig machen und schützen. Anfangs reagieren die Brustwarzen vieler Frauen schmerzlich auf Berührungen. Im Verlauf der Schwangerschaft lässt diese Empfindlichkeit wieder nach – bis hin zum Stillen, das die meisten Frauen als angenehm empfinden.
Können Männer stillen?
Durch die Einnahme entsprechender Hormone kann heute auch eine nicht schwangere Frau ihre Brüste zur Milchproduktion anregen – etwa um ein adoptiertes Baby zu stillen. Auf den pazifischen Inseln konnte so selbst ein Mann, dessen Frau unter der Geburt gestorben war, sein Baby stillen: Sogar in der männlichen Brust lagert nämlich rudimentäres Milchdrüsengewebe, dessen Alveolen mithilfe von Hormonen wachsen und Milch produzieren können!
Erste Tropfen
Neben den Schwangerschaftshormonen schwirrt auch das milchbildende Hormon Prolaktin in kleinen Mengen durch den Körper. Bei besonders sensiblen Frauen kann es an den Alveolen bereits vor der Geburt die aktive Milchproduktion auslösen, sodass sich an den Brustwarzen erste Tröpfchen zeigen. In den meisten Fällen bringt jedoch erst der entscheidende Reiz den Milchfluss in Gang: Sobald das Baby an der Brustwarze saugt, löst es den so genannten Milchbildungsreflex aus. Er aktiviert das Hormon Oxythozin, das die Milchdrüsen anregt Milch zu produzieren und über die Milchgänge zur Brustwarze zu pumpen. Die Muttermilch sammelt sich unterhalb des Warzenhofs in kleinen Milchseen, aus denen sie über 10 bis 15 Milchporen austritt. Der größte Teil der Milch wird so erst während des Stillens gebildet; sie zwischen den Mahlzeiten des Babys vorproduzieren und dort speichern kann die Brust kaum. Neben der aktiven Milchproduktion bewirkt das Hormon übrigens gleichzeitig die als „Stillwehen“ bekannten Kontraktionen der Gebärmutter.
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