Folgen sexueller Gewalt bei Kindern

Jeden Tag werden auf der gesamten Welt viele Kinder sexuell missbraucht. Sexueller Missbrauch bedeutet, dass man von einem Erwachsenen oder einem anderen Kind zu sexuellen Handlungen gezwungen wird. So etwas ist nicht erlaubt und stellt eine Form von Gewalt dar.

Die Opfer von sexuellem Missbrauch schämen sich oft und haben das Gefühl, sich nicht wehren zu können. Dennoch müssen sie sich aufraffen und gegen die Täter vorgehen. Dazu benötigen sie jede Hilfe, die sie bekommen können. Kennst du jemanden, der von sexuellem Missbrauch betroffen ist? Sprich bitte unbedingt mit einem Erwachsenen darüber. Erkläre, dass du dir Sorgen um das betroffene Kind machst und unbedingt Hilfe holen möchtest.

Denn bekommen solche Kinder keine Unterstützung, leiden sie oft noch Jahre lang an weiteren Übergriffen. Darüber hinaus kann es zu schweren Folgeerkrankungen kommen. Denn die Opfer stehen ständig unter Stress und können mit den Geschehnissen nicht richtig umgehen. So entwickeln sich psychische Erkrankungen und vielfältige Störungen.

Das passiert nach einem sexuellen Missbrauch

Jedes Kind reagiert anders auf sexuellen Missbrauch. Manche entwickeln sehr schnell eine Essstörung oder ziehen sich in sich selbst zurück. Andere lassen sich für lange Zeit nichts anmerken. Je nachdem, wie das Kind gestrickt ist, hat es unterschiedliche Überlebensstrategien. Die folgenden Schäden treten sehr häufig nach sexuellen Übergriffen auf und sind oftmals schwerwiegend.

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Persönlichkeitsstörungen

Viele Jugendliche entwickeln Persönlichkeitsstörungen als Reaktion auf ein traumatisierendes Erlebnis. Die bekannteste dieser Störungen ist die Borderline Persönlichkeitsstörung.

Borderliner zeigen unter anderem folgende Symptome und Verhaltensweisen:

  • Ängste
  • gestörte Wahrnehmung von sich selbst und der Umgebung
  • Depressionen
  • Selbstverletzung
  • Störungen im Sozialverhalten und häufige Beziehungsabbrüche
  • Gefühlsschwankungen
  • Leere-Gefühl
  • körperliche Beschwerden (Psychosomatik)
  • Zwänge
  • Kontrollbedürfnis über andere Menschen

Ein Großteil der an Borderline erkrankten Menschen wurde während der Kindheit sexuell missbraucht. Borderliner brauchen unbedingt eine Behandlung in Form einer Psychotherapie und begleitend dazu entsprechende Medikamente. So können die Beschwerden gelindert werden.

selbstverletzendes Verhalten

Das „Ritzen“ kommt bei vielen Jugendlichen und Kids vor. Dabei verletzen sie sich bewusst selbst. Dabei kommen zum Beispiel Scheren, Rasierer oder Messer zum Einsatz. Für das Umfeld ist es nicht verständlich, dass man sich selbst wehtun möchte. Kids, die sich selbst verletzen, fühlen sich oft von niemandem verstanden.

Auch das Selbstverletzen ist eine Reaktion auf ein Trauma. Häufig haben betroffene Kids eine Vergewaltigung erlebt oder leiden darunter, dass sie einen Elternteil verloren haben. Viele sind sehr traurig und frustriert. In schweren Fällen leiden Betroffene sogar an Schizophrenie oder einer Depression. Beides sind schwere psychische Erkrankungen, die das Leben des Betroffenen massiv einschränken.

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Glücklicherweise gibt es sehr gute Therapiemöglichkeiten bei selbstverletzendem Verhalten. Dabei ist es wichtig, sich durch angenehme Aktivitäten davon abzulenken. Ein Kinobesuch oder der Besuch einer guten Freundin bzw. eines guten Freundes kann helfen. So tritt das Bedürfnis, sich selbst zu verletzen, in den Hintergrund.

Auch gezielte Konzentrations- und Entspannungstechniken helfen, die Kontrolle über die eigenen Gedanken zurückzugewinnen. Sport und Kreativität bieten ebenfalls eine willkommene Abwechslung für betroffene Kids.

Wenn alles nichts hilft kann man sich sogenannte Skill-Listen zunutze machen. Ähnlich wie beim Methodenkoffer handelt es sich dabei um ablenkende Tätigkeiten, die einen vor der Selbstverletzung bewahren. Weil man sich in solchen Momenten selbst spüren möchte, kann man zum Beispiel warmes Wachs verwenden, anstatt sich mit einem Messer zu verletzen. Das hinterlässt keine ernsthaften Verletzungen und hilft dabei, sich das Ritzen langsam abzugewöhnen.

Weitere Infos zu Skill-Listen und Methodenkoffer erhältst du von einem Psychotherapeuten oder Sozialpädagogen deines Vertrauens.

Essstörungen

Während manche Kids Persönlichkeitsstörungen entwickeln oder sich selbst verletzen, haben andere eine Essstörung. Das bedeutet, dass sie kein normales Essverhalten an den Tag legen. Je nach Art der Störung essen sie entweder zu viel, zu wenig oder zwingen sich dazu, das gegessene wieder zu erbrechen.

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Manche der betroffenen Kids essen nichts mehr, weil sie sich für zu dick halten. Oft sind sie in Wahrheit bereits sehr schlank und haben eine gestörte Wahrnehmung. In solchen Fällen spricht man von Magersucht. Man könnte also sagen, diese Kids sind süchtig danach, möglichst mager zu sein. Mehr über diese Esstörung erfährst du in unseren Artikeln zum Thema Magersucht (Rubrik Gesundheit).

Um sich von den schrecklichen Erinnerungen und unangenehmen Gefühlen abzulenken, essen manche Kids extrem viel. Während gesunde Naschkatzen nur ab und zu über die Stränge schlagen, können diese Kids nicht mehr ohne ihre Fressattacken leben. Diese Krankheit nennt man Adipositas. Betroffene essen immer weiter, obwohl sie schon übergewichtig sind. Immer dann, wenn sie unter Stress stehen, greifen sie zu Süßigkeiten, Chips und Co. Das angenehme Gefühl, etwas Leckeres zu essen, beruhigt sie und verdrängt unangenehme Erinnerungen. Ebenso wie Magersucht, ist auch Adipositas nicht ungefährlich. Denn durch das viele Essen kann die Krankheit Diabetes entstehen. Außerdem leidet das Herz unter dem schweren Gewicht des Körpers. Herzinfarkt und Schlaganfall sind die größten Gefahren für Menschen, die unter Adipositas leiden.

Wenn ein Trauma (Vergewaltigung, Missbrauch, Verlust von Familienmitgliedern und ähnliches) Auslöser für die Adipositas war, ist auch hier eine Psychotherapie nötig. Ergänzend dazu sollte man die Ernährung umstellen und Sport treiben, um langsam Gewicht abzubauen.

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Ähnlich wie adipöse Kids, essen auch Kinder, die unter Bulimie leiden, sehr viel. Dabei verlassen sie aber sehr häufig den Esstisch, um sich heimlich zu übergeben. Sie möchten nicht zunehmen, haben aber ihre Fressattacken nicht unter Kontrolle. Deshalb entwickeln sie irgendwann dieses Verhalten. Auch Bulimie wirkt sich äußerst schädlich auf die Gesundheit aus. Denn durch das häufige Erbrechen, kann die Speiseröhre verätzt werden. Darum brauchen auch Bulimiker eine Therapie. Damit ist es möglich, das eigene Verhalten zu ändern und anders mit Stress umzugehen.

Hilfe holen – zusätzliches Leid vermeiden

Solltest du jemanden kennen, der sexuell missbraucht wurde, dann versuche, mit ihm gemeinsam Hilfe zu holen. Betrifft dich dieses Thema selbst, so zögere nicht, dich an einen Erwachsenen deines Vertrauens oder ein älteres Kind zu wenden.

Denn je länger man damit wartet, umso höher ist das Risiko von Folgeerkrankungen. Wie schlimm diese sein können, hast du oben bereits gelesen. Darum: Zeige Mut und wehre dich!

Hinweise zu örtlichen Beratungsstellen und Telefonseelsorge-Nummern erhältst du in unserem Artikel „Gib‘ sexueller Gewalt keine Chance!“.

Arbeitsblatt zum Text

1) Erkläre die schwierigen Wörter aus dem Text.
Was bedeutet…

  • sexueller Missbrauch
  • Bulimie
  • Adipositas
  • Magersucht
  • Essstörung

2) Warum sollte man im Falle von sexuellem Missbrauch möglichst schnell Hilfe holen, ohne zu zögern?

 

Foto: Giulio_Fornasar / bigstockphoto.com

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