Toilettensitz für Kinder – sinnvoller Toilettentrainer oder doch lieber Töpfchen?

Der Toilettensitz für Kinder ermöglicht es schon den Kleinsten, eine Toilette zu benutzen. Zu Hause und unterwegs ist das praktisch, reduziert den Windelmüll und stärkt das Selbstbewusstsein Deines Kindes. Aber wie funktioniert so ein Toilettensitz für ein Kind eigentlich? Was solltest Du beim Kauf beachten, und warum gibt es unterschiedliche Modelle?

Das und noch viel mehr erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist ein Toilettensitz?

Alles, was die Großen machen, ist bei Kindern angesagt: Die Kleinen wollen schon mit sechs Monaten das in den Mund stecken, was Mama und Papa bei Tisch essen. Am liebsten spielen sie mit Mamas Autoschlüsseln und mit Papas Smartphone, und natürlich ist auch die Toilette nicht vor ihnen sicher.

Zum Glück. Auf Toilette gehen wie die Großen bedeutet, dass Dein Kind keine Windeln mehr haben will. Du kannst Dein Kind dabei unterstützen.

Ein Toilettensitz für Kinder hilft. Denn die Toilette für Erwachsene ist erstens zu hoch und zweitens mit einer viel zu breiten Brille versehen. Dein Kind würde ohne Hilfe in die Toilette fallen.

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Das verhindert der kleinere Toilettensitz für Kinder , der auf die Größe Deines Kindes abgestimmt ist. Wenn Du Dein Kind nicht jedesmal auf die Toilette und wieder herunter eben willst, stellst Du ihm einen kleinen Tritt vor die Toilette. So kommt es alleine hinauf.

Es gibt allerdings auch Toilettentrainer für Kinder, die wie die Toilette für Erwachsene aussehen, aber eigentlich ein Töpfchen im richtigen Format für das Kind sind. Und natürlich kannst Du Dein Kind auch einfach an ein Töpfchen gewöhnen. Es gibt viele Möglichkeiten, Deinem Kind bei de Hygiene zu helfen.

Wichtig für Dich ist: Welcher Toilettentrainer kann was? Wo liegen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle? Gibt es unabhängige Tests, die sich mit Material und Sicherheit der Toilettentrainer befassen? Um es gleich vorweg zu nehmen: Stiftung Warentest hat bislang weder Toilettentrainer, noch den Toilettensitz für Kinder getestet.

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Trotzdem bist Du nicht auf Dich alleine gestellt, wenn Du den passenden Toilettensitz für ein Kind aussuchst. Wir verraten Dir, worauf Du achten solltest, welche Sitze was können und ob eine am Toilettensitz angebrachte Treppe sinnvoll ist.

So funktioniert der Toilettensitz für Kinder

Du kennst es vielleicht aus Restaurants, öffentlichen Bibliotheken oder Kaufhäusern: Da gibt es in einem abgetrennten Bereich der Toilettenräume noch eine Kabine mit einer kleinen Toilette. Die Kindertoilette sieht aus wie die Toilette für Erwachsene, ist aber niedriger. Der Ring hat einen kleineren Durchmesser, und manchmal gibt es daneben noch ein kleines Geländer zum Festhalten, vielleicht auch nur einen Griff.

So eine Kindertoilette ermöglicht Kindern ab Laufalter den sicheren und selbständigen Toilettengang. Es wäre perfekt, wenn Du so eine Toilette für Dein Kind zu Hause hättest! Aber im Bereich der privaten sanitären Anlagen sind niedrige Toiletten für Kinder nicht üblich. Damit Dein Kind zu Hause auch die Toilette benutzen kann, musst Du zwei Dinge tun:

  • Du musst dafür sorgen, dass es hinauf kommt.
  • Du musst dafür sorgen, dass es nicht hineinfällt.

Ein einfacher Toilettensitz für Kinder sorgt dafür, dass Dein Kind nicht in die eigentlich viel zu große Toilette fallen kann. Du hebst die Brille der Toilette an, legst den Ring auf den Rand der Toilette und klappst die Brille wieder herunter. Jetzt sitzt Du, dass sich innen in der Brille noch eine zweite, kleinere Brille befindet.

Sie wird von der großen Brille fest an Ort und Stelle gehalten. Dein Kind kann die Toilette sicher benutzen. Bei dm, Rossmann, Müller und in anderen Drogeriemärkten findest Du allerdings auch eine andere Art von Toilettensitz.

Diese Ringe sind sehr breit und werden einfach auf die Brille der großen Toilette aufgelegt. Sie ragen darüber hinaus in die Mitte der Toilette und verkleinern damit die Öffnung. Ein gummierter Rand verhindert, dass der kleine Toilettensitz verrutscht.

Die Toilette auf die Höhe des Kindes bringen

Möglicherweise stellst Du einfach einen handelsüblichen Hocker oder einen Tritt vor die Toilette, so dass Dein Kind hinaufsteigen kann. Es gibt aber tatsächlich den Toilettensitz für Kinder, der bereits mit Stufen und einer Handführung ausgestattet ist.

Dieser Toilettensitz wird an der Toilette aufgestellt, Dein Kind kann über die Stufen hinaufsteigen. Die obere Stufe ist breit, Dein Kind Kann sich also herumdrehen und sich auf den Ring setzen.

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Auch oben gibt es Griffe, so dass sich Dein Kind jederzeit festhalten kann. Wird der Toilettensitz vom Kind gerade nicht benötigt, kannst Du die gesamte Konstruktion einfach zusammenklappen und auf die Seite stellen. So ist der Toilettensitz nicht im Weg.

Das richtige Alter für Toilettentraining gibt es nicht

Früher war es üblich, Kinder auf das Töpfchen zu setzen, sowie sie selbständig sitzen können. Sie sollten lernen, was sie da machen sollen. Üblicherweise wurden die Kinder jeweils vor und nach dem Essen auf das Töpfchen gesetzt und blieben dort, bis sie ihre Geschäfte erledigt hatten. Das wird heute nicht mehr empfohlen. Wann genau Du Dein Kind mit Töpfchen, Toilettensitz oder Kindertoilette konfrontierst, bleibt allerdings Dir überlassen.

Manche Kinder wachsen windelfrei auf, sie können tatsächlich mit einem Jahr schon ein Töpfchen oder eine Kindertoilette benutzen. Werden Kinder gewickelt, kann es aber auch bis zum 2. Geburtstag oder länger dauern, bis sie sich für die Toilette interessieren. Wie genau Du das Töpfchentraining möglichst angenehm für Dein Kind gestalten kannst, verrät Dir der Erziehungsratgeber.

Windel macht Toilettentraining schwer

Man geht heute davon aus, dass sogar Neugeborene schon spüren, wenn Stuhlgang oder Urin abgehen. Sie können die Muskulatur nicht kontrollieren und dementsprechend nicht halten. Daher können die Kinder nicht sagen, wenn sie auf Toilette gehen müssen.

Aber viele Eltern achten sehr genau auf ihre Kinder und bemerken, wenn „es“ passiert oder sich ankündigt. Das Kind wird unruhig, bewegt die Beine und den Po. Du kannst Dein Kind von Anfang an über einer Schüssel oder einer Toilette abhalten, wenn Du das bemerkst. So lernt Dein Kind sehr schnell, dass Urin und Stuhlgang nicht in die Hose, sondern in die Toilette gehören.

Bis Dein Kind seine Muskulatur kontrollieren und „halten“ kann, wird es trotzdem bis ins Alter von etwa 24 Monaten dauern. Trotzdem kann Dein Kind schon vorher die Toilette benutzen – wenn es in Deinem Badezimmer eine Kindertoilette, einen Toilettensitz für das Kind oder ein Töpfchen gibt. Auch „windelfreie“ Babys tragen manchmal eine Windel, um die Kleidung zu schonen.

Allerdings wickeln viele Eltern, die ihr Kind „windelfrei“ aufwachsen lassen, eher mit Stoff oder auch Stoffwindeln. Zu Hause sind die Kinder oft ohne Windel und ohne Hosen, unterwegs geht das (vor allem im Winter) nicht.

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Werden Babys nur gewickelt, bevor sie gefüttert werden (oder wenn die Windel ausläuft), zeigen sie nicht an, wenn sie „müssen“. Sie gewöhnen sich daran, dass alles einfach in die Windel geht und die Windel irgendwann gewechselt wird. Sie lernen sozusagen, die Vorgänge in und an ihrem Körper zu ignorieren.

Mit dem Beginn des Toilettentrainings müssen diese Kinder erst wieder lernen, ihren Körper zu fühlen. Sie müssen das Gefühl von Harndrang und sich ankündigendem Stuhlgang erst wieder beachten lernen. Und das ist schwer. Es kann also durchaus einige Monate dauern, bis das Toilettentraining bei Deinem Kind irgendeine Art von Erfolg zeigt.

Verschiedene Arten von Toilettentrainern haben Vor- und Nachteile

Das Töpfchen ist schon sehr lange in Gebrauch und de früher üblichen Nachttopf ganz ähnlich. Es ist in jedem Babyfachhandel erhältlich, erfordert weder Technik, noch ist es teuer. Allerdings musst Du das Töpfchen nach der Benutzung in die Toilette ausleeren und gründlich reinigen.

Das ist für viele Menschen mit Ekelgefühlen verbunden. Die Vorteile des Töpfchens:

  • Das Töpfchen ist sehr niedrig und kann auch von kleinen und jungen Kindern verwendet werden.
  • Ein Töpfchen ist kostengünstig
  • Du kannst das Töpfchen unabhängig von sanitären Anlagen überall benutzen.

Auch der Toilettensitz für Kinder hat Vor- und Nachteile. Er ist groß und etwas sperrig, muss jedesmal erst auf die Toilette gelegt werden. Das kann Dein Kind zumindest am Anfang nicht alleine, es braucht also Hilfe. Vor allem dann, wenn der Toilettensitz für Kinder nicht mit einer Treppe und einem Geländer versehen ist, solltest Du Dein Kind auf die Toilette begleiten.

Diese Vorteile hat ein Toilettensitz für Kinder:

  • Der Toilettensitz für Kinder passt auf jede Toilette und kann auch auf Reisen mitgenommen werden.
  • Der Toilettensitz für Kinder ist in Drogeriemärkten und im Babyfachhandel kostengünstig erhältlich.
  • Du musst den Sitz nur reinigen, wenn etwas danebengeht – das „Geschäft“ landet in der Toilette und wird einfach weggespült.

Ganz modern: Der Kindertoilettensitz mit Absenkautomatik

Du kannst Deine Toilette zu Hause allerdings auch dauerhaft zu einer kinderfreundlichen Toilette umbauen. Denn von Eingen Herstellern gibt es „doppelte Klobrillen“. Die bestehen unten aus einem Toilettenring in normaler Größe und Form. An den Scharnieren ist allerdings noch ein viel breiterer Toilettenring befestigt, der über eine Absenkautomatik auf den größeren Ring gelegt werden kann.

Und natürlich hat diese Kindertoilette auch einen Deckel, wie die Toilette für Erwachsene. Auf dieser wird der doppelte Sitz nämlich angebraucht. Wenn Du nicht nur ein Kind hast, vielleicht auch öfters Freunde mit Kindern zu Besuch hast und vermutlich über mehrere Jahre einen kleinen Toilettensitz für Kinder benötigst, kann diese Investition durchaus lohnen. Die Absenkautomatik benötigt einen Stromanschluss.

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Wichtig: Der Toilettentrainer darf nicht rutschen

Ganz egal, ob Du Dich für einen Toilettensitz für Kinder, einen Toilettenring, eine Kindertoilette oder ein Töpfchen entscheidest: Die Toilette für Dein Kind muss sicher und fest stehen. Gummierte Füße oder Beschläge sorgen dafür, dass der Toilettensitz nicht verrutscht. Das ist wichtig, denn nur so kann Dein Kind sicher auf dem Toilettensitz die Toilette benutzen! Ein Toilettentrainer oder eine höhere Kindertoilette sollten außerdem über Haltegriffe verfügen.

Denn Dein Kind braucht diesen Halt, wenn es sich auf der oberen Stufe umdreht, um sich rückwärts auf den Toilettensitz zu setzen. Eine kleine Rückenlehne stützt Dein Kind, so dass es nicht nach hinten wippen kann.

Vorne zwischen den Beinen sollte sich ein kleiner, hochgezogener Rand (wie eine Zinne) befinden. Viele Kinder probieren aus, wie weit sie das Becken kippen können – ohne den hochgezogenen Schutz urinieren sie über den Rand des Rings auf den Boden. Das kann übrigens auch bei einem Töpfchen passieren, und Mädchen können genauso gut in hohem Bogen und gezielt urinieren wie Jungen.

Der Toilettensitz für Kinder ist grundsätzlich aus Kunststoff gefertigt. Besonders luxuriöse Modelle haben auf dem Plastikring noch eine weiche Polsterung, die mit einer hygienischen Folie überzogen ist. Das muss aber nicht sein. Viel wichtiger: Der Toilettensitz für Kinder sollte aus gesundheitlich unbedenklichen Materialien gefertigt sein.

Dein Kind wird den Toilettenring zwar nicht anknabbern, aber auch über die Haut können Chemikalien aufgenommen werden. Riecht der Toilettensitz für Kinder komisch, färbt ab oder fühlt sich komisch an, solltest Du Dich besser nach einem anderen Modell umsehen.

Das sagt Stiftung Warentest

Die meisten Menschen vertrauen dem Verbrauchermagazin Stiftung Warentest, denn Sicherheit, Material, Haltbarkeit und Design von Gegenständen werden unabhängig getestet. Es gibt allerdings keinen Toilettensitz Test von Stiftung Warentest. Auch ÖkoTest hat sich bislang nicht für den Toilettensitz für das Kind interessiert.

Allerdings geben einige Hersteller trotzdem mit Prüfsiegeln an, dass der Sitz beispielsweise in unabhängigen Laboren auf die Unbedenklichkeit getestet wurde. In der Regel geben die Hersteller an, aus welchen Kunststoffen die Sitze gefertigt sind. Bedenklich könnten Weichmacher sein, manchmal sind auch Bisphenole enthalten.

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