So lernt Ihr Baby greifen

Alles im Griff! – So lernt das Baby greifen

Ein Baby kommt mit einem angeborenen einfachen Greifreflex auf die Welt, der allerdings nach einigen Monaten verschwindet. Erst nach und nach lernt der kleine Mensch, seine Hände gezielt einzusetzen. Dinge sehen, betasten, befühlen und damit hantieren – unzählige sinnliche und motorische Erfahrungen gehören dazu. Die wichtigsten Entwicklungsschritte machen die Kleinen bereits im ersten Lebensjahr.

Bis ein Baby gezielt nach Gegenständen greifen und sie bewusst wieder loslassen kann, macht es viele sinnliche Erfahrungen, die zugleich seine kognitiven Prozesse anregen.
Zunächst zupfen die kleinen Hände eher zufällig an Kleidungsstücken oder an der Bettdecke – das so genannte taktile Greifen. Wenn das Kind etwa im dritten Monat in der Rückenlage die Arme hebt, kann es seine Hände sehen. Jetzt beginnt es, mit den Fingern zu spielen und hält eine in die Hand gegebene Rassel fest. Wachsam beobachten die Augen dabei alles, was die Hände tun. Im fünften Monat setzt das Kleine dann auch den Mund ein, um ein ge-naueres Bild von Form und Größe der ergatterten Gegenstände zu gewinnen. Bei der Greifentwicklung spielen die Sinne eine wichtige Rolle: nicht nur Sehen, Fühlen und Betasten, sondern ebenso das Schmecken, Riechen und Hören. Die Eigenschaften der Spielzeuge nimmt das Baby mit allen Sinnen gleichsam wahr.

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Eltern sollten es darum auch zulassen, dass manche Dinge immer wieder in den Mund wandern.
Wichtig ist, dass ein Gegenstand die empfindliche Mundhöhle nicht verletzen oder das Kind ihn nicht verschlucken kann und dass die Oberfläche ungiftig ist. Mal die eine, mal die andere Hand!

Mit fünf bis sechs Monaten greift das Baby gezielt nach Spielzeugen, wechselt sie von einer Hand in die andere und kann zwei Dinge gleichzeitig halten. Es spielt mit ihnen, klopft sie aneinander oder auf den Boden und wirft sie wieder weg. So lernt das Kind, beidhändig zu spielen, aber auch mit jeder Hand isolierte Bewegungen auszuführen. Dabei prägt sich mit der Zeit eine Halte- und eine Aktionshand aus. Bei feineren Tätigkeiten setzt es mit der Zeit häufiger die geschicktere Hand ein, die dadurch immer dominanter wird. Das leitet bereits die Rechts- oder Linkshändigkeit ein, die sich bis Mitte des zweiten Lebensjahres entwickelt.

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Mit sechs bis sieben Monaten kann das Baby den Daumen seinen übrigen Fingern gegenüberstellen und im „Pinzettengriff“ kleinere Dinge greifen.
Erst mit der Zeit beugen sich dabei Zeigefinger und Daumen. Somit kann das Kind etwa im zehnten Monat schon Krümel und Fusseln aufsammeln. Diesen „Kneifzangengriff“ verfeinert es über das erste Lebensjahr hinaus noch weiter, bis es die Finger koordinieren und fein dosiert einsetzen kann. Diese Fähigkeit braucht es später vor allem zum Malen und Schreiben.

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Jedes Kind lernt individuell

Doch was, wenn die Entwicklung bei einem Baby nicht so verläuft? „Um ein bis zwei Monate können sich die einzelnen Entwicklungsschritte verzögern, ohne dass dies ein Grund zur Beunruhigung wäre“, betont Ergotherapeutin Annette Kosel vom Sozialpädiatrischen Zentrum des Kinderkrankenhauses in Köln. „Früh geborene Kinder dürfen sich sogar noch mehr Zeit mit diesen Entwicklungsschritten lassen. Auffällig verzögert ist die Greifentwicklung erst, wenn ein Kind am Ende des zweiten Lebensjahres noch immer mit der ganzen Hand greift.“

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Eltern können dem Nachwuchs bei der Entwicklung helfen.
Am besten geben sie ihrem Baby ganz unterschiedliche Materialien zum Spielen: feste und raue, weiche und flauschige, runde oder glatte… Geeignet sind auf Sicherheit geprüfte Babyspielsachen aus Holz, Plastik oder Stoff, aber auch Alltagsgegenstände wie Kochlöffel, Papprollen oder kleine Tücher. So kann das Kind im ersten Lebensjahr unzählige Erfahrungen machen – und hat schon bald alles im Griff!

Je nach Baby kann sich dieser Trend unterschiedlich anzeigen. Üblich zeigt sich circa nach einem Jahr, ob Ihr Baby in Zukunft mit der linken oder rechten Hand schreiben wird. Es zeigt jedoch zunächst einen Trend an. Erst nach dem 2. Geburtstag entschiedet es sich, welche dominante Hand Ihr Kind haben wird.

Den sogenannten „Pinzettengriff“ – wenn Ihr Baby mit dem Zeigefinger und Daumen greift- wird es etwa nach dem ersten Lebensjahr durchführen. Voher ist es noch nicht fähig Gegenstände so zu greifen.

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Ist das für Ihr Kleines gut eingeübt, werden Sie schnell merken, dass Ihr Baby noch schneller begreift, dass man kleine Klötze etc. auch hervorragend werfen kann! Besonders wenn Mama und Papa die Sachen immer fleißig wieder aufheben – ein sehr schönes Spiel. Vielleicht können Sie zu diesem Zeitpunkt auf weichere Bälle zum spielen anbeiten.

Tipp:

Ist Ihr Baby schon etwas größer? Bieten Sie Ihrem Baby Fingerfood an, kleine Gemüsesticks eigenen sich super für solche Versuche. So können Sie Ihr Baby ermutigen zu greifen. Alternativ kann natürlich auch etwas Süßes wie eine Banane oder Äpfel verwendet werden. EInfach aufprobieren, was Ihrem Racker besser schmeckt!

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