Wissenswertes – alles, was Sie über Wehen wissen sollten

Die Geburt ist eine aufregende Erfahrung. Sie bereiten dem Ungeborenen Stück für Stück den Weg auf die Welt: Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Formen der Wehen und ihre Funktionen.

 

Bei einer Wehe zieht sich die Gebärmuttermuskulatur krampfartig zusammen und entspannt sich dann wieder. Legt die werdende Mutter eine Hand auf ihren Unterleib, kann sie diesen Wechsel spüren. Ausgelöst wird eine Wehe, wenn die Schwangerschaftshormone Oxytocin und Prostaglandine eine bestimmte Konzentration in der Gebärmutter erreichen. Die ersten Wehen treten bereits während der Schwangerschaft auf. Damit trainiert die Gebärmutter gewissermaßen für die Geburt. Auf den Muttermund wirken sich diese kaum spürbaren und selten schmerzhaften Muskelbewegungen nicht aus.

Es geht los

Etwa drei bis vier Wochen vor der Geburt setzen die unregelmäßigen Senkwehen ein. Sie sorgen dafür, dass sich der kindliche Kopf vor dem Muttermund positioniert, wobei der Bauch der Schwangeren sich senkt. In den letzten Tagen vor der Geburt treten die stärkeren Vorwehen auf. Frauen empfinden sie unterschiedlich, etwa als extremes Ziehen, ähnlich wie Rückenschmerzen oder kolikartig. Die Geburt beginnt schließlich mit den Eröffnungswehen. Sie sind regelmäßig und intensiver und öffnen nach und nach den Muttermund. Je weiter er ist, desto häufiger und stärker kommen die Wehen: zunächst alle zehn bis 15 Minuten über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden, dann alle zwei bis drei Minuten. In dieser Phase hilft vielen Frauen ein Vollbad: Das warme Wasser und spezielle Badezusätze entspannen.

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 Bald ist es geschafft

Mit den Austreibungswehen tritt das Kind durch das Becken. Am Ende dieser Phase setzen die Presswehen ein. Das sind die heftigsten Wehen. Die Frau verspürt jetzt einen starken, nicht mehr kontrollierbaren Pressdrang. Dieser Teil der Geburt dauert etwa eine halbe bis eine Stunde – dann ist das Baby auf der Welt! Die mehrere Tage andauernden Nachgeburtswehen sorgen schließlich dafür, dass sich die Plazenta löst, abgestoßen wird und die Gebärmutter sich nach und nach verkleinert. Stillen unterstützt diese Nachwehen: Saugt das Neugeborene an der Brust, bildet die Hirnanhangdrüse vermehrt eines der wehenauslösenden Hormone. Man spricht daher auch von Stillwehen.

 Das bringt Erleichterung

In Geburtsvorbereitungskursen zeigen Hebammen den werdenden Müttern wichtige Atemtechniken und Entspannungsübungen, die ihnen die Wehen vor und während der Geburt erleichtern. Sehr wichtig ist, dass Schwangere keine Angst davor haben und nicht verkrampfen. Andernfalls können Wehen sehr schmerzhaft sein. Viele Frauen unterstützt eine psychologische Betreuung, manchen hilft einige Wochen vor dem Geburtstermin eine Akupunkturbehandlung. Allerdings kann niemand vorhersagen, wie die Entbindung verlaufen wird und wie eine Frau mit den Geburtsschmerzen umgehen kann. Darum ist es ratsam, sich vorab zu erkundigen, welche schmerzlindernden Verfahren und Geburtsmethoden eine Klinik anbietet. Es gibt inzwischen verschiedene Schmerzmittel und krampflösende Medikamente, die dem Baby nicht schaden. Dazu gehört die so genannte Periduralanästhesie – abgekürzt PDA: der Arzt spritzt ein Betäubungsmittel in den Zwischenraum der Rückenmarkshäute und kann die Dosis jederzeit anpassen. Die Wehen bleiben dabei spürbar, ohne dass die Frau Schmerzen empfindet. Etwa ein Viertel der Gebärenden entscheidet sich heute für diese Methode. Vorteilhaft ist eine PDA, wenn der Arzt spontan einen Kaiserschnitt machen, die Plazenta operativ entfernen oder Geburtsverletzungen versorgen muss: Die Frau braucht jetzt keine zusätzliche Narkose.

Wenn Probleme auftreten

Oft sind vorzeitige Wehen bloß eine Warnung des Körpers, dass die werdende Mutter sich zu viel zugemutet hat. Manchmal kommt es jedoch auch zu vorzeitigen Wehen, unter denen sich der Muttermund viel zu früh zu öffnen beginnt. Dann muss der Arzt wehenhemmende Mittel verabreichen. Ein großer Zugewinn ist hier ein neues und beinahe nebenwirkungsfreies Medikament mit dem Wirkstoff Atosiban. Es stoppt vorzeitige Wehen und kann damit eine Frühgeburt verhindern. Wehenhemmende Medikamente bekommen zudem Frauen, die unkoordinierte und damit unwirksame Eröffnungswehen haben. Auch wenn es während der Geburt Anzeichen für eine Sauerstoffunterversorgung des Kindes gibt, setzten die Mediziner diese Mittel ein. So unterbinden sie die Wehen für eine Weile und ermöglichen dem Kind eine „Verschnaufpause“. Treten über den Entbindungstermin hinaus keine Eröffnungswehen auf oder sind die Wehen bei der Geburt zu schwach, helfen Ärzte mit einem Wehenmittel nach. Es enthält die wehenauslösenden Hormone, die der weibliche Körper selbst bildet.

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