Tee in der Schwangerschaft: Zwischen unbedenklich und gefährlich

Eine Tasse Tee kann wahre Wunder bewirken: Sie erfrischt im Sommer und wärmt im Winter, stillt den Durst ganz ohne Kalorien und hilft gegen manches Wehwehchen.

Doch viele Sorten haben auch Nebeneffekte, die ganz und gar nicht erwünscht sind. Gerade, wenn Du nach dem perfekten Schwangerschaftstee suchst, solltest Du Dich genau über die Wirkung der einzelnen Aufgüsse informieren.

Augen auf beim Kauf von Schwangerschaftstee

Dass Tee nicht gleich Tee ist, merkst Du spätestens bei einem Besuch in der Apotheke.

Hier reihen sich Sorten gegen jede Art von Beschwerden aneinander. Alle versprechen Linderung; doch ihr Geheimnis offenbaren nur wenige. Was die einzelnen Tees so effektiv gegen Krankheiten macht, steht weder auf der Verpackung noch im berühmten Beipackzettel.

Hier findest Du lediglich Anleitungen zur Zubereitung, zur idealen Trink-Temperatur und zur empfohlenen Menge. Hinweise darauf, ob es sich um einen geeigneten Schwangerschaftstee handelt, suchst Du meist vergeblich.

Dabei haben die Inhaltsstoffe einiger Sorten beträchtliche Wirkung. Sie bestimmen nicht nur über die Farbe und den Geschmack des Tees, sondern beeinflussen auch die Vorgänge in Deinem Körper.

Mit einem Tee kannst Du Dir und Deinem Baby viel Gutes tun – aber ebenso schnell das Gegenteil erreichen.

Das beste Beispiel dafür ist Himbeerblättertee. Viele in Schwangerschaft befindliche Frauen bekommen ihn als koffeinfreie Variante des Schwarztees serviert.

Er schmeckt ganz ähnlich – hat jedoch fatale Nebenwirkungen, die auf keiner Umverpackung genannt werden. Dass Hebammen Himbeerblättertee für die Schwangerschaft trotzdem empfehlen, hat einen eigenen Grund, dem unser Beitrag nachgeht.

Wir haben die gängigsten und beliebtesten Sorten ganz genau unter die Lupe genommen.

Die nachfolgenden Listen verraten Dir, welcher Tee in der Schwangerschaft unbedenklich ist, welche Sorten bzw. Zusammensetzungen Du mit Vorsicht genießen musst und von welchen Du aus verschiedenen Gründen die Finger lassen solltest.

Grünes Licht für Kamille & Co. – dieser Schwangerschaftstee ist unbedenklich

Alles, was Du während der Schwangerschaft isst oder trinkst, gelangt über die Plazenta in den Organismus Deines Kindes. Dein bevorzugter Tee sollte sich daher an den Bedürfnissen des Kleinen orientieren.

Zu den besten Sorten für Schwangere gehören:

Fencheltee

Das Kraut und die Früchte der Fenchelpflanze galten schon unter griechischen Gelehrten als bester Schwangerschaftstee. Sie empfahlen ihn zur Milchbildung, bei Harnwegsproblemen und gegen Verstopfung.

Im Mittelalter gewann Fenchel zusätzliche Bedeutung als Schleimlöser und Hustenstiller.

Bis heute ist lauwarmer Fencheltee eines der besten Mittel gegen Bauchweh, Magenkrämpfe und Blähungen. Er unterstützt die Verdauungsarbeit, entspannt den Darm und löst festsitzende Winde.

Darüber hinaus hat er „von Haus aus“ einen süßlichen Geschmack, so dass Du Fencheltee in der Schwangerschaft ohne gefährdende Zusätze wie Honig trinken kannst.

Kamillentee

Zur Herstellung von Kamillentee werden die Blüten, das Kraut und die Samen der Pflanze verwendet. Sie haben einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt; wirken aber auch bei Magen-/Darm-Erkrankungen und Sodbrennen wahre Wunder.

Das alles macht Kamillentee zum bevorzugten Schwangerschaft- und Still-Getränk.

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Am bekanntesten aber ist der Einfluss von Kamille auf die Nerven: Sie kann nahezu jeden Reizzustand lindern – von Nervosität über Magendrücken bis zu Schmerzen nach einer mechanischen Verletzung.

Ein weiterer Grund, diesen wunderbar duftenden, mild schmeckenden Tee in der Schwangerschaft zu genießen!

Roiboos-Tee

Für diesen Tee werden die Zweige des südafrikanischen Rotbuschs in einem komplizierten Verfahren verarbeitet. Er enthält weder Koffein noch Bitterstoffe und besitzt von Natur aus einen süßlichen Geschmack.

Der hohe Anteil lebenswichtiger Spurenelemente und Mineralstoffe macht Roiboos zum nahezu perfekten Schwangerschaftstee.

Er enthält u.a. Eisen, Kalzium und Magnesium – die wichtigsten Basics für den Aufbau von Blut, Knochen und Muskeln. Der einst so gepriesene Vitamin-C-Gehalt des Roiboos-Tees gilt heute jedoch als umstritten.

Warnstufe Gelb – bei diesem Schwangerschafstee musst Du vorsichtig sein

Wie bei allem macht die Dosis das Gift. Die hier genannten Sorten haben prinzipiell positive Eigenschaften und sind auch in der Schwangerschaft nützlich.

In großen Mengen oder zu häufig konsumiert, können jedoch unerwünschte Nebenwirkungen eintreten:

Ingwertee

Die Ingwerwurzel wird seit alters her gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt. In dieser Eigenschaft ergibt sie einen hochwirksamen Tee gegen ein bekanntes, in der Schwangerschaft häufig auftretendes Leiden – die Morgenübelkeit.

Darüber hinaus enthält Ingwer verdauungsfördernde und den Kreislauf anregende Stoffe sowie wichtige Spurenelemente und Vitamine. Das tut sowohl Dir als auch Deinem Baby gut.

Doch Ingwerwurzel-Tee kann die Schwangerschaft auch gefährden, denn er wirkt leicht wehenfördernd. Am besten beschränkst Du den Genuss auf Ernstfälle, also den Kampf gegen Übelkeits-Attacken oder Erkältungs-Symptome.

Pfefferminztee

Für Pfefferminztee werden die frischen oder getrockneten Blätter der Pflanze überbrüht. Das charakteristische Aroma beruht auf einer Vielzahl ätherischer Öle und Gerbstoffe.

Sie regen die Verdauungssäfte an, wirken krampflösend und haben einen keimtötenden Effekt.

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Aufgrund dieser Eigenschaften gilt Pfefferminz-Aufguss als probates Mittel gegen Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden. In großen Mengen kann er jedoch auch Wehen auslösen und ist daher nur bedingt als Schwangerschaftstee geeignet. Darüber hinaus gehen viele homöopathische Präparate eine unerwünschte Wechselwirkung mit Pfefferminze ein.

Salbeitee

Das leicht seifige Aroma von Salbeitee ist nicht jedermanns bzw. -fraus Geschmack; doch die überbrühten Blätter sind ein hervorragendes Mittel gegen Halsschmerzen, Zahnfleisch-Probleme und Verdauungs-Beschwerden.

Dennoch solltest Du mit diesem charismatischen Tee in der Schwangerschaft vorsichtig sein: Große Mengen und regelmäßiger Konsum können Krämpfe und Schwindel-Anfälle auslösen.

Hier sehen wir Rot – diesen Schwangerschaftstee solltest Du lieber nicht trinken

Einige Tees besitzen Eigenschaften, die unter bestimmten Umständen jedoch auch schädlich sein können.

Im Falle einer Schwangerschaft kannst Du das sogar wörtlich nehmen, denn aufgrund des besonderen körperlichen Zustandes sind folgende Sorten bedenklich:

Grüner Tee

Bei diesem Aufguss handelt es sich um eine besondere Version des Schwarztees. Er enthält viele Bitterstoffe, die Gallensaft fördern und die Verdauung anregen. Doch in grünem Tee steckt auch jede Menge Koffein.

Daher solltest Du ihn wie Kaffee berechnen und die Menge entsprechend beschränken.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee stellt die fermentierte Variante roher Teestrauch-Blätter dar. Er ist ebenso koffeinhaltig wie sein grüner Verwandter und sollte schon deshalb nur in Maßen getrunken werden.

Darüber hinaus wird durch schwarzen Tee die Eisenaufnahme gehemmt, was zu Mangelerscheinungen führen kann.

Tee aus Süßholzwurzel oder mit Süßholzwurzel-Anteilen

Um den Stoff aus der Wurzel des Süßholzes ranken sich allerlei Legenden. Viele davon sind einfach nur Blödsinn; andere haben einen wahren Kern. So ist Glycyrrhizin bekannt dafür, das Risiko einer Frühgeburt zu erhöhen.

Um sicher zu gehen, dass das nicht passiert, solltest Du Tee mit Süßholz-Beimischung oder reinen Süßholz-Tee in der Schwangerschaft meiden.

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Himbeerblättertee

Himbeerblättertee und Schwangerschaft gehen oft Hand in Hand.

Vom Geschmack her erinnern die getrockneten und überbrühten Blätter des Himbeer-Strauches an Schwarzen Tee, weswegen ihn viele als verträgliche Alternative schätzen.

Doch so wohlschmeckend und hilfreich Himbeerblättertee auch ist: In der Schwangerschaft musst Du besonders vorsichtig damit sein.

Woraus dieser Tee besteht, verrät schon sein Name. Er wirkt beruhigend, entzündungshemmend, fiebersenkend sowie harn- und schweißtreibend.

Sein Haupteinsatzgebiet findet Himbeerblättertee neben der Schwangerschaft: Er kommt bei Immunschwäche, Rheuma und Verdauungsproblemen sowie bei Entzündungen im Mund-, Hals- und Rachenraum zum Einsatz.

Darüber hinaus kann ein solcher Aufguss bei der Regulierung des Zyklus, bei Menstruationsbeschwerden und gegen PMS hilfreich sein.

Auch Hebammen haben häufig Himbeerblättertee mit, wenn sie die Schwangerschaft kontrollieren bzw. Hausbesuche machen. Sie überreichen ihn jedoch nur nach gründlicher Untersuchung, denn er verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel:

Im Rahmen der Geburtsvorbereitung unterstützt Himbeerblättertee alles, was die Schwangerschaft beendet: Er wirkt in hohem Maße wehenfördernd und lockert die Muskeln auf, so dass sich der Gebärmutterhals bzw. der Muttermund weiten können.

Aus diesem Grund solltest Du Himbeerblättertee nur in einem bestimmten Schwangerschaft-Stadium trinken: Ganz am Ende des dritten Trimesters, wenn die 37. Woche begonnen hat.

Das Gleiche gilt für Tees, folgende Inhaltsstoffe enthalten:

  • Brombeerblätter,
  • Eisenkraut,
  • Frauenmantel,
  • Kreuzkümmel,
  • Schafgarbe und / oder
  • Wermutkraut

Statt ihrer solltest Du aus dem Angebot gut verträglicher Sorten wählen also zum Beispiel Roiboos-, Fenchel- oder Kamillentee in der Schwangerschaft trinken.

Konsumierst Du sie auch während der Stillzeit, gewöhnst Du Dein Baby ganz unauffällig an ihren Geschmack und kannst dem Kleinen bald ein Schlückchen Fencheltee geben, denn der ist nicht nur für die Schwangerschaft ideal, sondern auch ein prima Durstlöscher für Kinder jeden Alters.

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