Natürlich schwanger werden: Die fruchtbaren Tage erkennen

Innerhalb eines Zyklus können Frauen unfruchtbare und fruchtbare Tage erkennen. Ob man damit eine Schwangerschaft begünstigen oder gar vermeiden mag, ist jedem selbst überlassen. Es gibt dennoch verschiedene Wege und Hilfsmittel mit denen man diese Phasen erkennen kann.

Wie Du Deine fruchtbaren Tage erkennen oder berechnen kannst, erfährst Du hier.

Fruchtbare Tage berechnen und ganz leicht schwanger werden

Du und Dein Partner wünschen sich ein Baby? Viele Paare legen nach der Entscheidung für ein Kind einfach los und genießen die Zeit des Probierens. Wusstest Du aber, dass Du eurem Glück auf natürliche Weise auf die Sprünge helfen kannst?

Grundsätzlich ist es so: Eine Frau kann tatsächlich nur an fünf bis sechs Tagen in ihrem Zyklus schwanger werden. Eine Eizelle ist nach dem Eisprung de facto nur bis zu 18 Stunden danach befruchtungsfähig.

Genau diese Umstände macht sich die symptothermale Methode auf zwei Anwendungsgebieten zunutze. Du kannst mit dieser Methode und dem Berechnen Deiner fruchtbaren Phasen in Bezug auf Deinen Kinderwunsch oder Deiner Verhütung maßgebliche Weichen stellen.

Im Schnitt dauert der Zyklus einer Frau zwischen 23 und 35 Tage. Es gleicht tatsächlich einem Wunder, wenn man bei einem Kinderwunsch, ohne die eigenen fruchtbaren Phasen zu kennen, auf Anhieb schwanger wird. Für viele Frauen ist es nämlich nicht leicht schwanger zu werden.

Kennst Du hingegen Deine fruchtbaren Tage, kannst Du die Chancen auf eine Befruchtung drastisch erhöhen. Besonders, wenn Du und Dein Partner erfolglos einem Kinderwunsch nachgehen.

Die symptothermale Methode kann in dem Fall sehr hilfreich sein. Ihr nutzt gezielt fruchtbare Tage in Deinem Zyklus aus. Das ist keine Garantie für eine Schwangerschaft, dennoch erhöht es die Chancen einer natürlichen Empfängnis.

Habt ihr bereits etwa ein Jahr oder länger an einer Schwangerschaft gearbeitet – ohne Erfolg und unter Berücksichtigung Deiner fruchtbarsten Phasen – ist es ratsam mit einem Arzt zu sprechen. Auch Dein Partner sollte sich dann medizinisch untersuchen lassen.

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Fruchtbare Tage mit der symptothermalen Methode erkennen

Du fragst Dich vielleicht: Wie kann ich denn nun fruchtbare Tage mit dieser Methode erkennen? Kann ich meine furchtbaren Phasen relativ genau berechnen? Die Antwort lautet: Ja!

Kurz und knapp: Du misst jeden Morgen vor dem Aufstehen Deine Körpertemperatur. Zusätzlich siehst Du Dir jeden Tag Deines Zyklus Deinen Zervixschleim an und bestimmst dessen Qualität. Beide Faktoren in Zusammenhang gesetzt ergeben eine recht sichere Methode, um unfruchtbare und fruchtbare Tage zu erkennen.

Alle Messungen zielen darauf ab, den Zeitpunkt Deines Eisprungs und den unmittelbaren Zeitraum drumherum zu bestimmen. Je mehr Körpersignale Du mit in diese Messungen einbeziehst, wie zum Beispiel die Beschaffenheit Deines Muttermundes, Deines Gebärmutterhalses, das Aussehen Deiner Haut oder Deine Libido, desto genauer lässt sich der Zeitraum Deines Eisprungs bestimmen.

Mit der Zeit kannst Du in Deinem Zyklus ein Muster erkennen, welches sich nahezu identisch jeden Monat wiederholt und Dir Deine fruchtbarste Zeit im Zyklus offenbart.

Aber diese Methode ist kein Selbstläufer und nebenbei schnell erlernt. Es braucht Übung und Geduld, bist Du die Zeichen Deines Körpers verstehst, sie einordnen kannst und richtig in Relation zu anderen Faktoren setzt.

Sobald Du allerdings die symptothermale Methode richtig verstehst und konsequent anwendest, kannst Du für die Zukunft auf natürliche Weise verhüten oder eben fruchtbare Tage nutzen und eine Schwangerschaft besser planen.

Kinderwunsch vs. Verhütung

Die symptothermale Methode ist ebenfalls eine recht sichere Art zu verhüten. Konsequent und richtig angewendet weist sie einen Pearl-Index (Maß für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln) von rund 0,4 auf, was in etwa dem von dem Hormon-Verhütungsmittel, der Pille, entspricht.

Paare ohne Kinderwunsch wenden die Methode einfach umgekehrt an. Das bedeutet, dass sie die unfruchtbaren Tage der Frau nutzen für ungeschützten Sex. In fruchtbaren Phasen haben sie dann keinen Geschlechtsverkehr oder verhüten mit anderen Mitteln, wie dem Kondom oder Diaphragma.

Natürlich gilt dieser Pearl-Index nur bei Frauen oder Paaren, die die Methode konsequent in ihren anzuwendenden Regeln nutzen. Im Alltag weist diese Art der Verhütung in der Gebrauchssicherheitsstudie daher einen Wert von 1,8 auf.

Im Prinzip unterliegt die Sicherheit der richtigen Anwendung und der Konsequenz der Anwender, ähnlich wie bei der Nutzung der Pille oder anderen Verhütungsmitteln.

Möchten Du und Dein Partner hingegen ein Baby, könnt Ihr mithilfe der symptothermale Methode gezielt Deine fruchtbaren Phasen für Eure Familienplanung nutzen. Mit dem Wissen, dass Du nur in einem gewissen Zeitraum schwanger werden kannst, könnt Ihr viel entspannter an die Babyplanung herangehen.

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Innerhalb Deiner fruchtbaren Zeit ist es nicht nötig jeden Tag mehrmals Sex zu haben. Du fragst Dich, wie lange die Lebensdauer von Spermien ist? Spermien können innerhalb Deiner fruchtbaren Phase fünf Tage in der Vagina überleben.

Das bedeutet im Beispiel: Habt Ihr rund zwei bis vier Tage vor Deinem Eisprung Sex überleben die Spermien lang genug, um eine Befruchtung möglich zu machen.

Für wen lohnt sich die symptothermale Methode?

Natürlich besitzen jede Verhütungsmethode oder Befruchtungsmöglichkeit Vor- und Nachteile.Wie bereits erwähnt erfordert die symptothermale Methode Übung, Erfahrung und Geduld.

Bis Du eine Regelmäßigkeit in Deinem Zyklus erkennen, sicher fruchtbare Tage bestimmen und berechnen kannst, dauert es rund drei bis sechs Monate. Im Vorfeld ist es daher wichtig, dass Du Dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.

Nur Du kannst Dir im Zuge dessen die Frage beantworten: Ist diese Methode das Richtige für Dich? Viele Frauen, die die symptothermale Methode für den Kinderwunsch nutzen oder damit verhüten, schwören darauf. Damit Du einen groben Überblick erhältst, hier einige Vor- und Nachteile:

Pro:

  • Hormonfrei
  • Besseres Körpergefühl
  • Auch bei Schichtarbeit einsetzbar
  • Hohe Zuverlässigkeit
  • Sowohl für Verhütung als auch Kinderwunsch anwendbar
  • Günstig

Contra:

  • Konsequenz nötig
  • Nur die 2-Faktormessung (Zervixschleim UND Temperatur) gibt Sicherheit
  • Hoher Index von 1,8 in der Gebrauchsicherheitsstudie
  • Lange Eingewöhnungszeit
  • Schützt nicht vor Krankheiten

Welche Rolle spielt die Körpertemperatur?

In der Anwendung der symptothermalen Methode und um Deine fruchtbaren Tage erkennen zu können liegt der Fokus auf Deinem Körper. Du musst genau hinsehen und Deinen Körper kennenlernen. Viele Frauen berichten von einem neuen Selbstbewusstsein und ein stärkeres Vertrauen in ihren Körper.

Der Anfang macht das Messen und Auswerten Deiner Körpertemperatur. Deine Körpertemperatur ist einer von zwei wesentlichen Merkmalen, die Du bei der symptothermalen Methode immer und regelmäßig messen musst.

Vor allem teilt sich Deine Körpertemperatur während des Zyklus in zwei Phasen. Der Tief- und Hochlage. In der Zeit vor dem Eisprung wirst Du niedrigere Temperaturwerte bei Messen entdecken.

Um Deinen Eisprung herum wird diese um mindestens 0,2 °C ansteigen. Dieser Temperaturanstieg in der sogenannten Hochlage markiert die Zeit danach und somit die zweite Zyklushälfte.

Was löst den Temperaturanstieg aus?

In dieser zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, bildet sich das Hormon Progesteron. Dieses wiederum besitzt die Eigenschaft auf die Wärmeregulation im Körper einzuwirken und erhöht somit Deine Temperatur. Dieses Hormon bildet sich nur nach einem vorausgegangenen Eisprung, weshalb ein Temperaturanstieg immer erst im Anschluss stattfindet.

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Oftmals verwechseln Frauen den Zeitpunkt und vermuten, dass eine plötzlich erhöhte Temperatur den eigentlichen Eisprungtag markiert. Das ist nicht richtig. Erst der Eisprung löst diese erhöhte Temperatur aus. In der symptothermalen Methode nennt man das die erste höhere Messung (1. hM).

Was ist die Basaltemperatur und wie misst man sie?

Die Basaltemperatur ist Deine Aufwachtemperatur. Diese Temperatur beschreibt Deine Körpertemperatur nach mindestens einer Stunde Schlaf und vollkommener Ruhe. Ausschließlich diese Temperatur ist bei der symptothermalen Methode auswertbar. Damit man vergleichbare Messergebnisse erhält, ist es wichtig stets zur selben Uhrzeit zu messen.

Dein Kreislauf und Deine Körpertemperatur unterliegen dem Tag über Schwankungen, wenn Du wach und aktiv bist. Das kann die Messung und Auswertung verfälschen.

Deine Basaltemperatur misst Du direkt nach dem Erwachen. Das geht oral, vaginal und rektal. Sobald Du Dich für eine Messweise entscheidest, solltest Du für diesen Zeitraum dieses Zyklus dabeibleiben. Im nächsten Zyklus kannst Du, falls nötig, wechseln. Für das Messen kannst Du ein analoges oder digitales Thermometer verwenden.

Bei den digitalen Thermometern ist es wichtig, dass eine zweistellige Anzeige nach dem Komma vorweist. Bei der symptothermalen Methode sind in der Auswertung besonders die Werte nach dem Komma ausschlaggebend. Weitere Informationen zum Thema Basaltemperatur findest Du noch hier.

Andere Möglichkeiten fruchtbare Tage zu erkennen

Es gibt mittlerweile viele verschiedene Apps, Websites oder Dienstleister, die Dir helfen die symptothermale Methode anzuwenden, richtig auszuwerten und fruchtbare Phasen zu berechnen.

Manche Frauen dokumentieren ihre Zyklen und fruchtbare Tage mit NFP, nutzen Literatur wie „Natürlich und sicher“ oder bedienen sich zur zusätzlichen Absicherung an Ovulationstests und -streifen.

Die Marken femSense oder AVA nutzen zum Teil Kenntnisse der symptothermalen Methode und berechnen ebenfalls fruchtbare Tage mithilfe eines Pflasters inklusive Sensor oder eines Sensor-Armbands.

Zervixschleim – spielt er eine Rolle?

Definitiv! Nur in Kombination mit dem Zervixschleim lassen sich fruchtbare Tage erkennen. Es ist erstaunlich wie viel Du über Deinen Körper und Deine Fruchtbarkeit lernst, wenn Du Dir diesen ansiehst. Vor allem die Beobachtung über einen langen Zeitraum gibt viel Aufschluss.

Vielleicht fällt Dir hin und wieder der Ausfluss oder Schleim schon auf, aber Du hast ihn nicht besonders beachtet. Vielmehr hast Du es bisher als lästig empfunden, dass etwas davon in Deiner Unterwäsche landet.In der Anwendung der symptothermalen Methode ist es erforderlich sich täglich den Zervixschleim anzusehen und zu kategorisieren.

Denn im Verlauf Deines Zyklus ändert sich auch das Aussehen des Schleims. Sowohl die Farbe und Konsistenz geben Dir Informationen an welcher Stelle Du Dich in Deinem Zyklus befindest. Zervixschleim ist unter anderem:

  • Zäh
  • Flüssig, wie Eiklar
  • Gelblich
  • Weißlich
  • Trüb
  • Rotbraun
  • Klebrig
  • Cremig
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In der symptothermalen Methode spielen sowohl die Farbe und Konsistenz eine große Rolle, um die fruchtbarste Phase Deines Zyklus zu erkennen. Dabei wird der Schleim kategorisiert. Bei vielen Frauen ist der Zervixschleim kurz vor dem Eisprung z. B. klar und durchsichtig. In unfruchtbaren Phasen wiederum cremig oder zäh.

Das hat u. a. damit zu tun, dass der Schleim Transporteur oder Blockade für Spermien darstellt. Je fruchtbarer Du bist, desto besser wird die Schleim-Qualität. Je besser diese ist, desto besser sind die Umgebungs- und Überlebensbedingungen für Spermien in Deiner Vagina.

Unterschiede richtig erkennen und deuten

Wenn Du mit der symptothermalen Methode anfängst und bis dato nie auf das Aussehen Deines Zervixschleims geachtet hast, kann es eine Weile dauern, bis Du weißt, wie Du wann welchen Schleim kategorisieren sollst. Die fruchtbare Phase zu berechnen und zu erkennen wird noch eine Herausforderung darstellen.

Online findest Du dazu aber viele Seiten oder Foren, die sich mit dem Thema beschäftigen und Dir dabei helfen. Darüber hinaus darfst Du nicht vergessen, dass jede Frau individuell ist und ebenso jeder Körper. Das kann bedeuten, dass der Schleim einer augenscheinlich minderen Qualität bei Dir, bei einer anderen Frau schon die beste Qualität ist, die ihr Körper produziert.

Das mindert in keiner Weise Deine oder Ihre Fruchtbarkeit. Es bedeutet nur, dass jeder Körper anders arbeitet. Gleiches gilt für die Temperatur. Mit der Zeit wirst Du ein Gefühl dafür bekommen, was Deine reguläre Basaltemperatur zu Beginn, in der Mitte und am Ende Deines Zyklus ist. Bei jeder Frau ist auch dies unterschiedlich.

Was ist bei einem unregelmäßigen Zyklus

Leidest Du unter einem unregelmäßigen Zyklus? Bist Du Dir unsicher, ob Du Deine fruchtbare Phase überhaupt berechnen kannst? Mithilfe der Dokumentation Deiner Zyklen lässt sich unter Umständen herausfinden, warum Dein Zyklus unregelmäßig ist.

Denn wenn ein Zyklus kürzer oder länger als 23 bis 35 Tage dauert, Deine Blutung länger als acht Tage auftritt oder Du keinen messbaren Temperaturanstieg verzeichnest, solltest Du zum Arzt.

Gib der Methode eine Chance

Probieren geht über Studieren. Wenn Du also fruchtbare Tage mithilfe der symptothermalen Methode erkennen und berechnen magst, brauchst Du Geduld und musst Deinen Zyklus genau beobachten. Doch Du wirst belohnt. Du lernst Deinen Körper neu kennen und verstehst Zusammenhänge in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Launen oder Beschwerden besser zu deuten.

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