Das solltest Du wissen, wenn Du Muttermilch auftauen möchtest

Die Vorteile vom Muttermilch auftauen sind vielfältig. Manchmal brauchen frisch gebackene Mütter einfach mal eine kleine Auszeit. Sie möchten zum Sport gehen, sich mit einer Freundin treffen oder endlich mal wieder ausschlafen.

Aber auch, wenn sie schon wenige Monate nach der Geburt wieder in ihren Beruf zurückkehren möchten, ist es wichtig, dass sie sich auf den Partner oder andere nahe Angehörige verlassen können.

Schließlich muss das Baby bestens versorgt und gefüttert werden, damit es ihm selbst dann an nichts fehlt, wenn Mami mal unterwegs ist und ihr Kind daher nicht stillen kann. Deshalb ist das Abpumpen bzw. das anschließende Muttermilch einfrieren empfehlenswert, weil es viele Vorteile bietet.

Mehr Flexibilität im Alltag: Muttermilch einfrieren und auftauen

Bei beruflichen Verpflichtungen ist es mitunter vonnöten, dass die stillende Mami die Muttermilch abpumpen muss. Auch anstehende private Unternehmungen machen es erforderlich, die Großeltern oder andere liebe Bezugspersonen zu bitten, auf den kleinen Schatz aufzupassen.

Der Einfachheit halber pumpst Du die Muttermilch im Vorfeld ab und deponiert sie dann an einem geeigneten Platz. Das Muttermilch einfrieren ist dabei besonders bequem. Bei Bedarf können Oma und Opa oder ein anderer Babysitter die Muttermilch auf die Körpertemperatur vom Baby bringen, indem sie die Muttermilch erwärmen.

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Stillen ist mit das Beste, was Du für Dein Kind tun kannst. Nicht nur, weil die Versorgung mit Nährstoffen auf diese natürliche Weise besonders umfassend gewährleistet ist. Sondern auch, weil Du dadurch Bauchkrämpfen und Koliken bei Deinem kleinen Schatz verhindern kannst.

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Die Möglichkeit, Muttermilch auftauen und danach auf die Körpertemperatur vom Baby bringen zu können, bietet Mamis und Papis im Alltag mit ihrem Kind mehr Freiheiten. Dennoch ist frische Muttermilch stets das Beste für Dein Baby.

Aber Du wirst staunen, wie viele Situationen es geben kann, in denen es nicht möglich ist, Dein Kind selbst zu stillen, wenn es gerade Hunger hat. Deshalb ist es ideal, dass Du nach dem Abpumpen die Muttermilch einfrieren kannst, um bei Bedarf die Muttermilch auftauen und auf die Körpertemperatur vom Baby bringen zu können.

Muttermilch auftauen und Muttermilch aufbewahren – so geht es richtig

Lediglich die Muttermilch abzupumpen, um sie danach ins Gefrierfach zu stellen – das könnte gesundheitliche Risiken für Dein Kind nach sich ziehen. Wie man auf fachgerechte und gesunde Art und Weise Muttermilch auftauen und danach die Muttermilch erwärmen sollte und warum es so wichtig ist, dabei von Anfang an mit Bedacht vorzugehen, das erfährst Du in diesem Ratgeber-Artikel.

Muttermilch auftauen und danach die Muttermilch erwärmen

Selbst nach dem Muttermilch auftauen bleibt ein Großteil der Vitamine, Spurenelemente und Enzyme erhalten. Insofern ist das Muttermilch aufbewahren eine sehr sinnvolle, flexible und weitaus gesündere Art der Säuglingsnahrung, verglichen mit herkömmlicher Flaschenkost.

Was mit Blick auf das Muttermilch aufbewahren bzw. das Muttermilch auftauen von grundlegender Bedeutung ist – die sorgfältige Hygiene. Denn nur dann ist gewährleistet, dass die Muttermilch nach dem Aufbewahren sicher für Dein Kind ist.

Welches ist die beste Methode zum Muttermilch aufbewahren?

Du hast unterschiedliche Möglichkeiten, Muttermilch aufzubewahren. Für welche Variante Du Dich jeweils entscheidest, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So bietet sich das Aufbewahren im Kühlschrank an, aber auch das Muttermilch einfrieren ist eine optimale Vorgehensweise.

Frische Muttermilch zeichnet sich durch hervorragende antibakterielle Eigenschaften aus. Sie ist extrem reich an wertvollen Antioxidantien, kostbaren Vitaminen und hochwertigem Fett. Insofern unterscheidet sie sich geringfügig von Muttermilch, die im Kühlschrank aufbewahrt oder im Freezer gekühlt wurde.

Du kannst Muttermilch wie folgt aufbewahren:

  • Bei Raumtemperatur von 16 bis 25 Grad Celsius für maximal ein paar Stunden
  • Im Kühlschrank bei mindestens 4 Grad Celsius für höchstens 24 Stunden
  • In der Gefriertruhe bzw.
  • Im Tiefkühlfach des Kühlschranks für etwa ein halbes Jahr bei mindestens – 18 Grad Celsius
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Gut zu wissen

Du solltest zwingend darauf achten, die Muttermilch hygienisch sauber abzupumpen und aufzubewahren. Ist das nicht der Fall bzw. kommt die Milch schon beim Abpumpen mit Bakterien in Berührung, ist eine gesunde Fütterung des Kindes ohne Weiteres nicht mehr möglich.

Zwischen diesen Hygiene-Varianten wird unterschieden

Haushaltübliche Hygiene

Die stillende Mutter pumpt die Muttermilch in das zuvor mit kochendem Wasser ausgespülte Milchbehältnis

Sehr saubere hygienische Bedingungen

Die frisch gebackene Mami hat vor dem Abpumpen ihre Brustwarzen sterilisiert. Auch die Saugvorrichtung wurde zuvor sorgfältig von Bakterien und Keimen befreit.

Hygienische Bedingungen

Diese Art der Behandlung von Muttermilch bezeichnet die vollständige Beachtung der Richtlinien mit Blick auf die Reinigung und Sterilisierung der Vorgaben der Milchpumpenhersteller. Dabei gelten diese nicht als gesetzliche Vorgabe, sondern lediglich als Richtlinie.

Bei Säuglingen, die – aus welchen Gründen auch immer – unter besonderer medizinischer Aufsicht stehen, gelten in der Regel deutlich stringentere Richtlinien, was das Abpumpen und das Aufbewahren von Muttermilch betrifft.

Tipp:

Wenn Du mehr über diese Richtlinien in Erfahrung bringen möchtest, kannst Du Dich direkt an Deinen behandelnden Arzt sowie an die Hebamme wenden. Heute ist es mehr und mehr Usus, die Unterstützung so genannter Stillberaterinnen in Anspruch zu nehmen.

Auch diese Experten bzw. Expertinnen sind ideale Ansprechpartner, wenn es um die Hygiene beim Muttermilch Auftauen bzw. beim Muttermilch Aufbewahren geht.

Gestalte das Muttermilch auftauen so einfach wie möglich. Um das aber gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass Du schon beim Einfrieren der Muttermilch auf die Details achtest. So solltest Du das Abpump-Datum sowie die abgefüllte Menge an Muttermilch auf das Fläschchen aufschreiben.

Gesetzt den Fall, dass Du häufig mehrere Milliliter Milch abpumpst, könntest Du anderenfalls den Überblick verlieren.

Im Drogeriemarkt werden Beutel- oder Flaschenetiketten angeboten. Diese lassen sich leicht beschriften und auf die Oberflächen der Muttermilchbehältnisse kleben.

Muttermilch einfrieren: Eine Anleitung

  • Das Muttermilchbehältnis sorgfältig desinfizieren bzw. durch Abkochen keimfrei machen
  • Die Muttermilch abpumpen
  • Das Behältnis deutlich und gut lesbar beschriften (idealerweise mit einem feuchtigkeitsbeständigen Stift)
  • Das Fläschchen bzw. den Beutel gut verschließen
  • Muttermilch einfrieren
  • Muttermilch auftauen (wie Du das am besten machst – dazu gleich mehr)
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Nach dem Muttermilch auftauen wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass sie sich in mehreren Schichten im Behältnis absetzt. Der Fettanteil schwimmt dabei oben. Auch wenn dieser Anblick zunächst unappetitlich oder seltsam anmutet – das ist kein Grund zur Besorgnis.

Schwenke den Beutel oder das Behältnis einige Male hin und her, sodass sich die Schichten wieder miteinander vermengen.

Schon beim Abpumpen bzw. beim anschließenden Milch einfrieren solltest Du darauf achten, die Portionsgröße so zu wählen, wie es der üblichen Trinkmenge Deines Babys entspricht. Die durchschnittliche Abfüllmenge liegt etwa bei 60 bis 120 ml.

Achte darauf, dass die eingefüllte Milch nicht bis zum Rand des Behältnisses reicht, weil sich die Flüssigkeit während des Gefriervorgangs ausdehnt. Das könnte zu einer Beschädigung des Behälters führen. Übrigens ist es beim Milch auftauen ebenso wichtig, nur die Ration aus dem Freezer zu holen, die Dein Wonneproppen wahrscheinlich trinken wird.

Die Temperatur der Milch entspricht der Körpertemperatur vom Baby

Ganz gleich, aus welchem Behältnis Dein Kind die Muttermilch trinken wird: Mit jedem Schluck gelangen Bakterien und mögliche Keime aus seinem Mund in die Flüssigkeit. Demgemäß sollte übrig gebliebene Muttermilch möglichst unverzüglich entsorgt werden.

Selbst dann, wenn Du die Milch zuvor erhitzt und erst dann auf die Körpertemperatur vom Baby hast abkühlen lassen. Wenn Du Muttermilch aufbewahren möchtest, ist sie am „sichersten“ im Tiefkühlschrank deponiert.

Die Mindesttemperatur liegt bei -18 Grad Celsius. Im Freezer kannst Du bequem die Muttermilch aufbewahren – und das für etwa 6 Monate. Bei diesen Gegebenheiten bleiben die Vitamine A, B und E sowie Lactose, wertvolle Enzyme, das Milchfett sowie der gesamte Proteinanteil nahezu vollständig erhalten.

Auch Immuglobuline, Laktoferrin und das Lysozym werden bei diesen „eiskalten“ Bedingungen nicht beschädigt. Nach etwa drei Wochen im Gefrierschrank gehen allerdings die antibakteriellen Eigenschaften der Muttermilch verloren.

So hochwertig Muttermilch nach dem Auftauen ist, so wichtig ist es doch zu wissen, dass sie sich – ebenso wie fast alle tiefgefrorenen Lebensmittel – in ihrer Struktur verändert. Das liegt vor allem an den enzymatischen Abläufen sowie an den weiteren Faktoren, die beim Einfrieren generell auf das Gefriergut einwirken. Damit nicht auch noch Eiskristalle in der Muttermilch entstehen, solltest Du das Behältnis fest verschließen und es dann möglichst weit unten im Freezer lagern.

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Gut zu wissen

Füge keine frisch abgepumpte Milch, die noch die Körpertemperatur vom Baby aufweist, eingefrorener Milch hinzu.

Pflege Deine Brüste bzw. Brustwarzen sorgfältig und mit Bedacht. Somit trägst Du im Wesentlichen dazu bei, die Übertragung von Keimen auf den Sauger der Milchpumpe zu übertragen. Somit erfolgt das Milch aufbewahren weitgehend risikofrei. Wenn Du Muttermilch auftauen möchtest, solltest Du das unbedingt so schonend wie möglich machen.

Am besten stellst Du die Muttermilch zum Auftauen in den Kühlschrank. Der Auftauprozess dauert rund 12 Stunden. Wenn es etwas schneller gehen soll, macht es Sinn, die gefrorene Milch unter fließend warmes Wasser zu halten. Das sollte allerdings nicht wärmer als 37 Grad sein, was im Übrigen der durchschnittlichen Körpertemperatur vom Baby entspricht.

Es ist möglich, Muttermilch auftauen zu können, indem Du sie einige Minuten lang in eine Schale stellst, die mit lauwarmem Wasser befüllt ist. So kannst Du die Flüssigkeit leicht auf die ideale Körpertemperatur für das Baby aufwärmen. Überdies ist das Muttermilch auftauen im Flaschenwärmer sehr einfach und unkompliziert.

Das Milch auftauen in der Mikrowelle ist dahingegen absolut ungeeignet, weil die Flüssigkeit darin auf eine zu hohe Temperatur gebracht und zugleich sehr ungleichmäßig erwärmt wird. So die Körpertemperatur vom Baby zu erreichen, ist praktisch unmöglich.

Fazit

Für unerfahrene bzw. frisch gebackene Mamis ist es zunächst ungewohnt, Muttermilch abzupumpen, sie einzufrieren, um sie bei Bedarf wieder aufzutauen. Was zu Großmutters Zeiten meist noch schwerlich möglich war, ist heute in modernen Haushalten praktisch gang und gäbe.

Es empfiehlt sich, diese Methode einfach mal auszuprobieren: Milch abpumpen, einfrieren, und dann – nach Wochen oder Monaten – die Muttermilch auftauen. Du wirst staunen, wie viel mehr Flexibilität und Freiheiten Du im Alltag mit Deinem kleinen Schatz erleben wirst. Nicht nur Du wirst davon profitieren, sondern auch Dein Partner sowie Oma und Opa.

Quellen

https://www.medela.de/stillen/deine-stillzeit/muttermilch-aufbewahren-und-auftauen

https://www.babyartikel.de/magazin/muttermilch-einfrieren-und-auftauen

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