Warum Dammmassagen vor der Geburt sinnvoll sind

Mit der Dammmassage reduzierst Du das Risiko für Risse bei der Geburt und kannst Dich voll und ganz auf das neugeborene Leben konzentrieren.

Die Dammmassage ist in der Schwangerschaft ein probates Mittel, um das Gewebe elastisch zu halten und Risse beim Geburtsvorgang zu vermeiden. Einige Wochen vor dem lebensverändernden Termin solltest Du damit anfangen. Alle Infos zur Dammmassage – ab wann sie erfolgen sollte und wie genau sie funktioniert, kannst Du hier in Erfahrung bringen.

Was ist der Damm und warum ist eine Massage in der Schwangerschaft ratsam?

Die Körpergegend zwischen After und Scheide wird als Damm bezeichnet. Das auch Perineum genannte Gewebe besteht hauptsächlich aus Muskeln, die zur Beckenbodenmuskulatur gehören. Die wichtigste Funktion des Damms ist, die Region des Afters vom Genitalbereich zu trennen und das Eindringen von gefährlichen Bakterien in die Vagina zu verhindern. Das Gewebe ist empfindlich und kann bei starken Belastungen, die bei einer Geburt bestehen, reißen.

Beim Pressvorgang wird der Kopf des Babys durch die Öffnung der Scheide gedrückt. Ist der Damm nicht elastisch genug, kommt es zu einem Riss des Gewebes. Um das Neugeborene ohne Komplikationen auf die Welt zu bringen, sollte im Vorfeld eine regelmäßige Dammmassage durchgeführt werden. Die Haut gewinnt auf diese Weise an Elastizität und hält Belastungen besser stand.

Dammmassage – ab wann ist sie erforderlich?

Du interessierst Dich für die Dammmassage – aber ab wann sollte sie eigentlich erfolgen? Die 34. Schwangerschaftswoche gilt als optimaler Zeitpunkt, um mit den dehnenden Übungen zu beginnen. Auch die 36. Woche lässt Dir noch genügend Zeit für eine regelmäßige Dammmassage, welche eine gezielte Lockerung des Gewebes bewirkt.

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Die Dammriss verhindernde Massage kann in der Schwangerschaft auch zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. Negative Folgen hast Du deshalb nicht zu befürchten. Auch wenn es keine Garantie gibt, mit der Massage mögliche Geburtsverletzungen zu verhindern, so solltest Du dennoch nicht darauf verzichten. Dammrisse sind keine angenehme Angelegenheit und können die Stimmung bei der Geburt ganz schön vermiesen.

Dammmassage – eine Anleitung für werdende Mütter

Bevor Du mit der Dammmassage beginnst, ist eine gründliche Desinfektion Deiner Hände erforderlich. Sind die Finger nicht sauber, können Krankheitserreger in die Vagina gelangen. Zudem solltest Du entspannt sein. Hektik und Stress wirken sich ungünstig auf Dein Vorhaben aus. Mit klassischer Musik oder einer CD, die das Geräusch von Meeresrauschen verbreitet, erzeugst Du die richtige Stimmung. Es empfiehlt sich außerdem, die Dammmassage nach einem ausgedehnten Bad zu absolvieren.

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Dann ist Dein Körper besonders entspannt, gut durchblutet und bereit für die Prozedur. Für die wichtige Massage in der Schwangerschaft kannst Du spezielles Öl verwenden. Gib ein paar Tropfen davon auf Deine Hände und massiere damit den Bereich seitlich und unterhalb von der Scheide mit kreisenden Bewegungen. Mildes Mandelöl und Weizenkeimöl, welches reichlich Vitamin E enthält, machen die empfindliche Stelle Deines Körpers weich. Neben Dammöl kannst Du auch Gleitgel verwenden.

Für eine effektive Dammmassage führst Du einen Daumen vorsichtig in die Vagina ein und massierst mit Deinen Fingerspitzen den äußeren und inneren Dammbereich mit kreisenden Bewegungen von links nach rechts. Übe nur leichten Druck aus, um das Gewebe nicht zu stark zu strapazieren. Verursacht die Massage Schmerzen, machst Du etwas falsch oder es liegt eine Ursache vor, die von einem Facharzt abgeklärt werden sollte. Wer sich genau an die Dammmassage-Anleitung hält, sollte keine Probleme haben.

Um das Gewebe optimal zu dehnen, bewegst Du Deinen Daumen langsam Richtung Anus. Atme dabei aus und wiederhole den Vorgang. Mehr als zehn Minuten sind für eine effektive Dammmassage nicht erforderlich. Bei vorzeitigen Wehen solltest Du die Massage unterbinden und Dich direkt an einen kundigen Mediziner wenden. Du kannst die Dammmassage nach Anleitung jeden Tag durchführen, damit das Gewebe zur Geburt eine hervorragende Elastizität aufweist. Hast Du wenig Zeit, solltest Du die Übungen nicht weniger als drei Mal in der Woche anwenden.

Wann sollte keine Dammmassage erfolgen?

Für die Dammmassage solltest Du eine entspannte Körperhaltung einnehmen und nicht verkrampfen. Die Massage hat die beste Wirkung, wenn Du dabei nicht angespannt bist. Ist Dir unwohl bei der Sache, solltest Du von der Prozedur absehen. Bei Infektionen im Bereich der Vagina sollte keine Dammmassage durchgeführt werden. Du könntest Bakterien verteilen und die Entzündung verschlimmern.

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Wenn Du zu vorzeitigen Wehen neigst, sollte ebenfalls keine Dammmassage erfolgen. Eine Frühgeburt ist im Vergleich zu einem Dammriss weitaus folgenreicher. Krampfadern im unteren Scheiden- und Analbereich sind außerdem ein Grund dafür, die Massage in der Schwangerschaft zu unterlassen. Liegt Genitalherpes oder eine Pilzinfektion vor, solltest Du die Dammmassage erst nach dem Abklingen der Beschwerden anwenden.

Tipps bei einem Dammriss

Wenn es während der Entbindung zu einem Dammriss gekommen ist oder ein Dammschnitt durchgeführt wurde, ist das schmerzfreie Sitzen nur bedingt möglich. Mit einem Schwangerschaftskissen wird die Region zwischen Vagina und After entlastet. Die Sitzkissen weisen einen Kern aus einem festen Schaum auf, der ein Einsinken verhindert. Ernähre Dich ballaststoffreich und unterlasse starkes Pressen beim Stuhlgang. Für mehr Gleitfähigkeit am After hilft Vaseline. Nach einem Gang auf die Toilette solltest Du Dich mit warmem Wasser säubern. Toilettenpapier kann die Wunde aufreißen und den Heilungsprozess verzögern.

Kühlende Gelpads helfen dabei, den Schmerz zu lindern. Auch warme Sitzbäder mit entzündungshemmenden Zusätzen wie Eichenrinde, Kamille und Arnika sorgen für Wohlbefinden. Bei einem Dammriss solltest Du Dein Baby besser im Liegen stillen. Mach es Dir dazu bequem und platziere Dein Neugeborenes in der Seitenlage mit dem Gesicht zu Dir gewandt.

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Mit dem Köpfchen auf Höhe Deiner Brust erfolgt das Andocken in der Regel von allein. Auf Unterwäsche darf bei einem Dammriss gern verzichtet werden. Hosen solltest Du bei einer solchen Beeinträchtigung im Allgemeinen meiden. Umstandskleider üben keinen Druck aus und stellen das geeignete Outfit.

Fazit zur Dammmassage

Alle Fragen zur Dammmassage und ab wann sie durchgeführt werden sollte, sind nun geklärt. Ein positiver Schwangerschaftstest erfordert noch kein Handeln. Bist Du schon in der 36. Woche, solltest Du aber mit der Massage spätestens beginnen. Die Dammmassage stimmt Dich auf die Geburt ein und sorgt für ein elastisches Gewebe an einer besonders empfindlichen Region.

Beuge Geburtsverletzungen wie dem Dammriss vor und absolviere drei bis fünf Mal in der Woche die entspannenden Übungen. Halte Dich genau an die Dammmassage-Anleitung, um Komplikationen zu vermeiden. Bei Infektionen und Krampfadern im unteren Scheiden- und Analbereich ist die Massage nicht zu empfehlen. Kommt es bei der Geburt zu einem Dammriss, trage keine Hosen, stille Dein Baby im Liegen und setze auf Schwangerschaftskissen zum Sitzen.

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