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Du möchtest wissen, wie weit der Embryo in der 6. SSW entwickelt ist? Das und viel mehr verraten wir Dir in diesem Artikel. Erfahre, welches Hormon jetzt ein Gefühlschaos in Dir auslöst.
Das passiert bei Dir
Dein Körper ist voll und ganz auf Deine Schwangerschaft konzentriert. In Deinem Blut und im Urin steigt das Schwangerschaftshormon hCG an.
Für die Lockerung der Muskulatur in Deinem Unterleib ist das Hormon Progesteron zuständig. Das sorgt dafür, dass der Embryo es weich und bequem hat.
Deine Hormone arbeiten auf Hochtouren und werden Deinen Alltag oft in eine Achterbahnfahrt aus Gefühlen verwandeln.
Wichtige Fakten zur 6. SSW: Das solltest Du wissen
In der 6. SSW hast Du möglicherweise schon erste Anzeichen auf eine Schwangerschaft festgestellt. Jetzt ist es wichtig, dass Du auf eine gesunde Lebensweise achtest. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für Dich und Dein Baby.
Alkohol und Nikotin sind tabu. Diese Schadstoffe können schon jetzt erhebliche Schäden anrichten. Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann bei Deinem Baby das fetale Alkoholsyndrom (FAS) auslösen.
Wir raten Dir, schon jetzt nach einer Hebamme Ausschau zu halten. Hebammenlisten liegen beispielsweise in Arztpraxen aus. Alternativ kannst Du Dich auch im Internet nach einer geringeren Hebamme umsehen.
Tipp für werdende Väter
Auch wenn für Dich die Zeit nach der Bestätigung der Schwangerschaft sehr aufregend ist: Versuch gegenüber Deiner Frau Ruhe auszustrahlen und sei ihr Fels in der Brandung. Sprich mit ihr über Sorgen und Ängste und löst die Probleme gemeinsam.
Anzeichen für eine Schwangerschaft in der 6. SSW
Dein Körper muss sich erst mal an das neue Leben in Deinem Bauch gewöhnen und reagiert mit Anzeichen und Symptomen auf Deine Schwangerschaft. In den meisten Fällen verspürst Du Übelkeit und Müdigkeit.
Diese Symptome haben auch einen Nutzen: Dein Körper verlangsamt seine Funktionen, um den kleinen Embryo zu schützen. Beschwerden wie Lustlosigkeit, Blähungen, Verstopfungen und andere Symptome sind völlig normal.
Damit Du einen Überblick über die Symptome Deine Schwangerschaft hast, haben wir diese für Dich auf einen Blick zusammengefasst.
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Periode bleibt aus
Das Ausbleiben der Periode ist für die meisten Frauen ein ziemlich sicheres Anzeichen für eine eventuelle Schwangerschaft. Auch während der Schwangerschaft kann es zu leichten Blutungen kommen. Sogenannte Schmierblutungen.
Schmierblutungen werden in den meisten Fällen von der Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter ausgelöst. Hierbei handelt es sich allerdings nur um leichte Blutungen.
Achtung: Sollten Schmerzen oder stärkere Blutungen auftreten, solltest Du umgehend Deinen Arzt kontaktieren.
Deine Brüste verändern sich
Fühlen sich Deine Brüste etwas gespannt an? Sind sie besonders empfindlich bei Berührungen? Sind sie etwas größer geworden oder geschwollen? Verantwortlich dafür sind die Hormone. Durch das Wachsen der Milchdrüsen wachsen auch die Brüste – weshalb Dein BH plötzlich enger als normal sitzt.
Keine Angst, dieses unangenehme Gefühl wird sich wieder legen, sobald sich Dein Körper an die Hormonumstellung gewöhnt hat. Ein Schwangerschafts-BH oder eine Nummer größer helfen, Spannungen zu vermeiden, was gleichzeitig Rückenschmerzen vorbeugen kann.
Müdigkeit
Du fühlst Dich müde und träge? Während Du schwanger bist, verändert sich Dein Hormonspiegel. Dein Körper erhöht seine Blutmenge, den Blutzuckerwert und der Stoffwechsel passt sich an.
Dein Körper arbeitet auf Hochtouren und macht regelrechte Überstunden, um die Plazenta zu unterstützen. Die Plazenta ist dafür zuständig, dass Dein Baby lebenswichtige Nährstoffe und Sauerstoff erhält. Gegen Müdigkeit hilft leichte Bewegung wie lange Spaziergänge, Radtouren oder Yoga.
Übelkeit bekämpfen
Übelkeit – das wohl bekannteste Schwangerschaftssymptom. Am häufigsten tritt die Übelkeit am Morgen auf, weshalb meist von Morgenübelkeit gesprochen wird. Leider hält sich dieses Unwohlsein und auch Erbrechen meist bis zum Ende des 1. Trimesters.
Gegen die Symptome können kleine Snacks wie Knäckebrot, Zwieback oder Salzstangen helfen. Generell sollte man lieber viele kleine Mahlzeiten als eine große zu sich nehmen. Säurehaltige Getränke fördern ebenfalls die Übelkeit und sollten ebenfalls vermieden werden.
Viele Frauen stellen auch fest, dass sie einige ihrer geliebten Speisen und Getränke gar nicht mehr leiden können – sie berichten von einem metallischen Geschmack. Das kann von Frau zu Frau variieren.
Starker Harndrang
Du musst in letzter Zeit häufiger auf Toilette? Ungefähr ab der 6. SSW kann sich ein erhöhter Harndrang bemerkbar machen. Das hängt damit zusammen, dass Deine Gebärmutter größer wird und somit der Druck auf die Blase steigt.
Außerdem hat das Hormon Progesteron eine entspannende Wirkung auf Deine Blase. Die verstärkte Durchblutung sorgt für höhere Nierenaktivität. Ab dem 2. Trimester werden diese Beschwerden nachlassen, da sich der Uterus Richtung Bauchraum bewegt und somit nicht mehr so stark auf die Blase drückt.
Stimmungsschwankungen
Auch Stimmungsschwankungen können ein Indiz auf eine Schwangerschaft sein. Durch die Umstellung der Hormone in Deinem Körper sind plötzliche Tränenausbrüche oder Stimmungshochs keine Seltenheit.
Heißhunger
Du hast plötzlich Lust auf etwas Salziges, obwohl Du eigentlich nur Schokolade gerne isst? Oder wird Dir bei bestimmten Lebensmitteln plötzlich schlecht? Auch dafür ist die Hormonumstellung während Deiner Schwangerschaft zuständig. Iss das, was Dir schmeckt – achte nur auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Positiver Schwangerschaftstest
Natürlich ist das wohl beste Anzeichen einer Schwangerschaft ein positiver Schwangerschaftstest. Im Urin kann ab dem 2. Tag nach dem Ausbleiben der Regel eine Schwangerschaft festgestellt werden.
Natürlich kann auch ein solcher Test falsch liegen. Ist der hCG-Wert in Deinem Körper zu gering, zeigt der Test „negativ“ an. Um sicher zu gehen, solltest Du die Schwangerschaft von Deinem Frauenarzt bestätigen lassen.
Unterleibsschmerzen
Bauchschmerzen, Stechen im Unterleib, das sich wie Regelschmerzen anfühlt, sind typische Symptome einer beginnenden Schwangerschaft. Viele Organe werden durch die größer werdende Gebärmutter beeinflusst, was zu Schmerzen in der Magenregion führen kann.
Was in der 6. SSW auf dem Ultraschall zu erkennen ist
Die 6. SSW ist ein aufregender Zeitpunkt für Dich: Ab der 6. SSW kannst Du den Embryo deutlich auf dem Ultraschalbild erkennen.
Der Embryo ist in der 6. SSW als ein etwa 2 bis 4 mm langes, kleines Würmchen zu erkennen. Auf dem Ultraschallbild sind bereits die Arm- und Beinanlagen zu sehen.
Auch der Pulsschlag in den Blutgefäßen der Nabelschnur ist schon erkennbar.
Eileiterschwangerschaft und die Risiken
Nistet sich die befruchtete Eizelle nicht in die Gebärmutter, sondern im Eileiter ein, kann das sowohl für das Baby als auch für die Mutter gefährlich werden. Der Eileiter ist für ein heranwachsendes Baby nicht flexibel genug und hat nicht genug Kapazität – weshalb es früher oder später zu Rissen kommen wird, die innere Blutungen auslösen.
Eileiterschwangerschaften sind aber kein Grund zur Sorge: sie können durch eine OP oder durch Medikamente behandelt werden, meist ohne bleibenden Schäden an den Eileitern und Eierstöcken.
Sollte Deine Schwangerschaft also bestätigt sein, solltest Du so früh wie möglich einen Arzt aufsuchen, um eine Eileiter-, Bauchhöhlen oder Eierstockschwangerschaft auszuschließen bzw. frühzeitig zu behandeln. Erkennbar wird eine EUG (Extrauteringavidität) daran, dass keine Fruchthöhle auf dem Ultraschall sichtbar ist.
Wie hoch ist das Risiko einer Fehlgeburt in der 6. SSW?
Die ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft gelten als besonders heikel. In dieser Zeit können äußere Einflüsse, z.B zu viel Stress dazu führen, dass eine Fehlgeburt stattfindet.
In der 6. SSW bis 8. SSW liegt das Risiko für eine Fehlgeburt bei etwa 18 %. Ab der 17. SSW sinkt es deutlich auf 2 bis 3 %. Du siehst, je weiter vorgeschritten eine Schwangerschaft ist, desto geringer ist das Risiko für eine Fehlgeburt.
Anhand dieser Zahlen möchten wir Dir zum einen die Sorge nehmen, zum anderen möchten wir Dir damit zeigen, dass Du nicht alleine bist. Das Wichtigste ist hierbei: Rede darüber. Nur so kannst Du das Geschehene verarbeiten.
Neben Deinem Partner, Familie oder Freunde kannst Du Dir bei einer Fehlgeburt auch professionelle Hilfe suchen.
Anzeichen für eine Fehlgeburt
Es gibt einige Anzeichen, die daraufhin deuten können, dass etwas nicht stimmt. Damit Du alle alarmierende Anzeichen kennst, haben wir diese für Dich hier zusammengefasst:
- Blutungen*
- Starke Schmerzen im Unterbauch
- Ziehen im Unterbauch
- Schmerzen im unteren Rücken
- Fieber und eitriger Ausfluss
- Austritt von Fruchtwasser
*Blutungen müssen nicht zwingend auf eine Fehlgeburt hindeuten. Bei der Einnistung kann es leicht zu Blutungen kommen, da hierbei winzige Blutgefäße verletzt werden. Keine Sorgen, das ist völlig normal.
Starke oder schmerzhafte Blutungen hingegen solltest Du so schnell wie möglich bei Deinem Arzt melden oder in das nächste Krankenhaus fahren.
Risikofaktoren für eine Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt kann zwar nicht absolut vermieden werden, dennoch gibt es einige Risiken, die Du kennen solltest. Im Folgenden haben wir alle Risikofaktoren aufgelistet, die zu einer Fehlgeburt führen können.
- Rauchen und Alkohol
- Übermäßiger Konsum von Koffein (mehr als 3 Tassen Kaffee pro Tag)
- Gebärmutterfehlbildungen
- Eine Autoimmunerkrankung der Mutter
- Unbehandelte chronische Erkrankungen von Niere oder Schilddrüse
- Infektionen der Mutter zu Beginn der Schwangerschaft
- Höheres Alter der Mutter
Das passiert beim Baby
6. SSW: Das Herz des Embryos fängt an zu schlagen
In der 6. SSW ist der Embryo etwa 2 bis 4 mm groß. Bereits zum Ende der 5. SSW hat sich das Neuralrohr gebildet, an dessen Ende schon eine Vorstufe des Gehirns heranwächst. Dieses wird später mal alle Funktionen übernehmen und das Bewusstsein des Babys schaffen.
Ein Meilenstein: Die Herzkammern des Embryos haben sich entwickelt und das kleine Herz beginnt in der 6. SSW zu schlagen. Es schlägt doppelt so schnell wie Deins. Schon gewusst? Der Rhythmus des Herzens verrät viel über das Wohlbefinden des kleinen Embryos.
Auch die Plazenta ist bereits mit seinem Bauch verbunden. Unter einem Ultraschall ist sogar das Schlagen des kleinen Herzchens zu sehen. Nun wird sich in der 6. SSW der Rückenstrang entwickeln. Aus dieser wird später die Wirbelsäule.
An einem Ende des Rückenstrangs entstehen die Beinchen, die zu dem Zeitpunkt allerdings noch wie kleine Flügel aussehen. Neben dem Hals und Kopf sind schon die ersten Anzeichen für die Augen, Ohren und das Gehirn zu sehen.
Da sich der Embryo immer von oben nach unten entwickelt, erscheint auch der Kopf des kleinen Wesens zu groß für den Embryo.
Es wirkt zu dem Zeitpunkt sicherlich unglaubwürdig, doch das Baby wird sich im Laufe der Schwangerschaft immer weiter entwickeln und an Gewicht und Größe zunehmen. Meist wird in der 6. SSW noch kein Ultraschallbild gemacht, sondern der Frauenarzt stellt in der Erstuntersuchung fest, ob alles einwandfrei läuft, und tastet Deinen Bauch ab.
Du bekommst einen Mutterpass, in dem alle wichtigen Daten notiert werden und den Du immer mitführen solltest.
Üblich sind 3 große Hauptuntersuchungen mit Ultraschall:
Der Erste meist zwischen der 9. SSWund 12. SSW, der zweite ab der 19. SSW bis 22. SSW und die letzte große Hauptuntersuchung zwischen der 29. SSW und 32. SSW.
Das ist jetzt wichtig
So kannst Du Deinen Körper in der 6. SSW unterstützten
Für die Entwicklung des Embryos in der 6. SSW ist vor allem Folsäure wichtig. Diese ist in Lebensmitteln, wie Karotten, Bohnen, Fisch und Tomaten enthalten.
Allerdings können diese Lebensmittel den Bedarf an Folsäure kaum decken – daher ist die zusätzliche Einnahme von Folsäurepräparaten ratsam. In der Schwangerschaft solltest Du täglich etwa 0,4 mg einnehmen.
Folsäure sorgt für eine einwandfreie Entwicklung der Nerven des Embryos. Achte auf eine gesunde Lebensweise, in dem Du auf Nikotin, Alkohol und Medikamente verzichtest. Nehmen ausreichend Vitamine zu Dir, um Dein Immunsystem zu stärken.
Eine Schwangerschaft stellt Deinen Körper vor große Herausforderungen. Umso besser ist es, wenn Du ihn dabei unterstützt. Wie Du das am Besten machst, erklären wir Dir in diesem Abschnitt.
Die richtige Ernährung
Achte auf einen regelmäßigen Verzehr von diesen Lebensmitteln:
- Gemüse
- Obst
- Vollkornprodukten
- Milch
- Milchprodukten
- Fettarmes Fleisch
- Fisch
Wichtige Nährstoffe, wie Eiweiß, Proteine, Folsäure und Magnesium unterstützen die Entwicklung Deines Babys. So weißt Du sicher, dass Dein Baby wertvolle Nährstoffe während Deiner Schwangerschaft erhält.
Sport
Typische Schwangerschaftsbeschwerden, wie beispielsweise Rückenschmerzen, treten in der 6. SSW noch nicht auf. Jedoch kannst Du sie jetzt schon vorbeugen.
Leichte Sportarten – wie Yoga, Schwimmen oder Radfahren werden von Ärzten und Hebammen empfohlen und sind völlig unbedenklich.
Achtung: In der ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft ist das Risiko für eine Fehlgeburt relativ hoch. Sprich mit Deinem Arzt darüber, welche Sportarten Du völlig ohne Bedenken ausüben kannst.
Hebammen Tipp
In der 6. SSW rate ich Dir, auf gesunde Ernährung und viel Entspannung zu achten. Versuche, Stress so gut es geht zu vermeiden und freue Dich auf die aufregende Zeit, die vor Dir liegt.
Suche außerdem spätestens jetzt einen Frauenarzt oder eine Hebamme auf, um einen guten Verlauf der Schwangerschaft zu gewährleisten.
FAQ
In der 6. SSW beginnt erstmals das kleine Herz des Embryos zu schlagen. Das Herz schlägt doppelt so schnell wie Deins.
Der Embryo ist in der 6. SSW etwa 2 bis 4 mm groß.
Auf dem Ultraschall in der 6. SSW lassen sich bereits Ansätze von Beinen und Armen erkennen.
Eine Fehlgeburt in der 6. SSW kann sich durch diese Anzeichen äußern: Blutungen, starke Schmerzen im Unterbauch, Ziehen im Unterbauch, Schmerzen im unteren Rücken, Fieber und eitriger Ausfluss, Austritt von Fruchtwasser.
Informiere bei diesen Symptomen umgehend Deinen Arzt oder suche das nächste Krankenhaus auf.
In der 6. SSW liegt der hCG-Wert zwischen 500 und 10.000 U/L (Einheiten pro Liter).
Zum Vergleich: Schwangerschaftstests können eine Schwangerschaft teilweise schon ab 10 U/L erkennen.
Videos zur 6. SSW
Das erlebt Anna in der 6.SSW
Quellen
Lamprecht, M. (2013). Schwangerschaft Wissen kompakt: Was Sie über die Schwangerschaft wissen sollten. Epubli. 2013.
Stiefel, A. (Ed.). (2012). Hebammenkunde: Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf. Georg Thieme Verlag.
Ringler, M. (2001). Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. In Patient Frau (S. 141-183). Springer, Wien.
https://www.urbia.de/magazin/schwangerschaft/6-ssw